"99 Luftballons" war im Jahr 1983 ein Riesen-Hit: Der Song erreichte in Deutschland und 51 anderen Ländern die Spitze der Charts. Auch international wurde die Anti-Kriegs-Hymne ein Verkaufsschlager: In den USA reichte es zwar "nur" für Platz zwei – das hat allerdings danach kein deutschsprachiger Song mehr geschafft.
Die meisten Hörer:innen verbinden den Song unweigerlich mit Nena. Kein Wunder, die Sängerin war Gesicht und Stimme der nach ihr benannten Band. Doch mit der Entstehung des Liedes hatte sie eher wenig zu tun. Entscheidend daran beteiligt waren ihre Bandkollegen Carlo Karges und Uwe Fahrenkrog-Petersen. Gitarrist Karges schrieb den Text, inspiriert von einem Erlebnis auf einem Konzert der Rolling Stones in Berlin. Fahrenkrog-Petersen, Keyboarder der Band, komponierte die Musik.
"99 Luftballons" wirft immer noch Tantiemen ab
Karges starb 2002 im Alter von nur 50 Jahren. Uwe Fahrenkrog-Petersen profitiert auch 40 Jahre später noch von dem Mega-Hit: "99 Luftballons" bringt ihm Geld ein, ohne dass er etwas dafür tun muss. "Die Tantiemen reichen auch heute noch, dass ich gut davon leben kann", erzählte er der "Bild". Dadurch habe er mehr Freiheiten für neue kreative Projekte.
"Der Druck, erfolgreich zu sein und schnell Geld verdienen zu müssen, ist lange nicht so groß. Und ich kenne diesen Druck nur zu gut, denn nach meiner Insolvenz wurde bei mir alles weggepfändet. Dass es mit meinen neuen Projekten dann fast immer geklappt hat, ist ein Wunder", sagt der 63-Jährige. Im Oktober feiert sein Musical "Wüstenblume" in München Premiere.
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Uwe Fahrenkrog-Petersen komponierte den Song – doch alle denken nur an Nena
In Deutschland kennt fast jeder "99 Luftballons", doch auch in den USA ist das Lied nach wie vor extrem beliebt, sagt Fahrenkrog-Petersen: "Der Song definiert da die komplette Dekade der 80er-Jahre, das ist wirklich verrückt." Dort werde "99 Luftballons" sogar noch häufiger im Radio gespielt als in Deutschland – und jedes Mal verdient der Komponist mit.
In der Öffentlichkeit ist das allerdings weniger bekannt. Das liegt auch daran, dass die fünfköpfige Band sich damals nach Sängerin Nena benannte – ein Fehler, meint Fahrenkrog-Petersen heute. "Die Menschen wissen heute nicht mehr, dass Nena 'nur' die Sängerin einer Band war, so wie Mick Jagger der Sänger der Rolling Stones ist. Wenn man aber sagen würde, 'Satisfaction' ist der größte Hit von Mick Jagger, fänden das Keith und Co. wahrscheinlich nicht sehr cool. Unser großer Fehler war, dass wir die Band so genannt haben", sagte er der "Bild". 1987 löste sich die Band auf, Fahrenkrog-Petersen arbeitete 15 Jahre später noch einmal mit Nena für ein Album zusammen.
Quellen: "Bild" / Website von Uwe Fahrenkrog-Petersen

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