Die Pop-Welt trauert um den schwedischen Star-DJ Avicii, der mit nur 28 Jahren verstorben ist. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Tim Bergling hieß, wurde am Freitagnachmittag in der Hauptstadt des Oman, Maskat, aufgefunden, so seine Sprecherin Ebba Lindqvist. Noch sind die Hintergründe zu seinem Tod unklar.
Klar ist allerdings, dass der gefeierte DJ schon länger mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte - und auch öffentlich darüber sprach. So musste er 2014 seine Live-Auftritte absagen, weil er sich Gallenblase und seinen Blinddarm entfernen lassen musste. Außerdem litt er unter einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse - offenbar eine Folge von exzessivem Alkoholkonsum. Das ausschweifende Party-Leben belastete seine Gesundheit. Erfolgsdruck, Schlafmangel, Alkohol - im März 2016 zog Avicii die Reißleine und gab das Ende seiner Bühnenkarriere bekannt. Die Netflix-Dokumentation "Avicii: True Stories" zeigt unter anderem auch den Kampf des Musikers mit und um seine Gesundheit. Zur Veröffentlichung sagte er: "Ich bin wirklich aufgeregt und auch ein bisschen nervös, weil es manchmal etwas grob zugeht. Es ist sehr persönlich. Es gibt viele Höhen und Tiefen. Es wird interessant sein zu sehen, was die Leute dazu sagen."
Avicii: Die Szene war nichts für mich
Kurz danach berichtete er dem "Hollywood-Reporter": "Ich musste etwas für meine Gesundheit tun. Die Szene war nichts für mich. Es waren nicht die Shows und nicht die Musik. Es war der ganze Trubel drumherum, der nicht meiner Natur entspricht. Ich bin eine introvertierte Person. Es war immer sehr schwer für mich. Ich habe dort zu viel negative Energie mitgenommen, denke ich."
Trotz des Kampfes gegen Ängste, Druck und die angeschlagene Gesundheit hatte sich Avicii nicht zur Ruhe gesetzt, sondern weiterhin im Studio aufgenommen. Im vergangenen Herbst kam eine Mini-LP auf den Markt. In diesem Jahr sollten noch zwei weitere Arbeiten folgen. Er äußerte sich selbst dazu: "Wir alle erreichen irgendwann einen Punkt in unserem Leben und unserer Karriere, an dem wir begreifen, was wirklich wichtig ist. Für mich ist es, Musik zu machen. Das ist, wofür ich lebe."
"Der Mensch Bill Gates": So chaotisch geht es im Kopf des genialen Milliardärs zu

Der Mensch Bill Gates auf Netflix
"Tauchen Sie in den Geist des Milliardärs Bill Gates ein" – so teasert Netflix seine dreiteilige Doku über einen der klügsten Köpfe unserer Zeit an. Aber dieses Versprechen ist ein bisschen irreführend, denn im Gehirn dieser vielschichtigen Persönlichkeit, deren größte Angst es ist, dass ihr Gehirn aufhören könnte zu funktionieren, herrscht Chaos. Das bestätigt Gates' Frau Melinda in einer der Folgen. Dieses Gehirn funktioniere wie ein Mehrkernprozessor, mit dem Gates gleichzeitig Wissen und sein gesellschaftliches Leben verarbeitet. Kurz: Es herrscht zu viel Chaos, um als Zuschauer wirklich einzutauchen in diesen Geist, in dem einfach zu viel auf einmal passiert.
Trotzdem ist "Der Mensch Bill Gates" verdammt fesselnd, zeichnet er doch den Weg des Supernerds vom gerissenen Microsoft-Firmengründer zum Wohltäter und vielleicht weltweit großzügigsten Menschen, der über 28 Milliarden Dollar in seine Stiftung gesteckt hat, um zum Beispiel die Kanalisation in Entwicklungsländern komplett neu zu denken oder Polio auszurotten.
Wann gucken? In zynischen Momenten, in denen ihr mal wieder feststellt: Geld regiert die Welt. Denn wenn es mehr Multimilliardäre wie Gates gäbe, die ähnlich sinnvoll mit ihrem Geld umgehen, wäre es auf einmal gar nicht mehr so schlimm, dass Geld die Welt regiert.
Für Fans von: Tiefgründige und spektakulär aufbereitete Dokus über spannende Persönlichkeiten, siehe z. B. auch: "Trump: An American Dream", "Bobby Kennedy for President" oder "American Playboy: The Hugh Hefner Story".
Binge-Faktor: ♥♥ Aber darum geht es hier auch nicht. Zwar ist "Der Mensch Bill Gates" faszinierend genug, um es durchzubingen – aber die drei Folgen funktionieren auch als drei kleine, für sich stehende Filme.