Es ist nur wenige Woche her, dass er von seinem Freund Abschied genommen hat: Am 26. Mai diesen Jahres steht Chester Bennington auf dem Hollywood Forever Friedhof in Los Angeles am Grab von Chris Cornell. Der Soundgarden-Sänger hatte sich wenige Tage zuvor das Leben genommen. Bennington trägt ein schwarzes Sakko mit schwarzer Fliege, seine Augen verbirgt er unter einer dunklen und verspiegelten Sonnenbrille. Wie erschüttert er über den Tod von Cornell ist, sehen ihm Freunde und Trauergäste trotzdem an. Doch Bennington möchte seinem Kumpel die Ehre erweisen. Er singt am Grab den Leonard-Cohen-Song "Hallelujah" - und rührt damit alle zu Tränen.
Jetzt trauert die Welt auch um Chester Bennington. Der Linkin-Park Frontmann wurde am Donnerstag tot in seinem Haus in Los Angeles gefunden. Nach Informationen des amerikanischen Nachrichtensenders CNN gehen die Behörden von einem Suizid aus. Die genaue Todesursache werde derzeit jedoch noch von Gerichtsmedizinern ermittelt. Bennington wurde nur 41 Jahre alt und hinterlässt seine Frau und sechs Kinder.

Chester Bennington war nach dem Tod von Chris Cornell bestürzt
Bennington starb am Geburtstag seines Freundes Chris Cornell, der am Donnerstag 53 Jahre alt geworden wäre. "Chesters Beziehung zu Chris war sehr eng, fast sein ganzes Leben lang. Nach dessen Tod war er nicht mehr der alte", sagte ein Freund des Linkin-Park-Sängers dem US-Online-Magazin "Radar Online".
Nach dem Tod des Soundgarden-Sängers war Bennington tief bestürzt. "Ich kann mir keine Welt ohne dich vorstellen", schrieb er damals über den Verlust seines Freundes auf Instagram und richtete einen langen Brief an ihn. Freunde und Familie versuchten, Bennington über seinen Verlust hinweg zu helfen. Ob der Musiker, der in der Vergangenheit offen über seine Depressionen und Suchtprobleme gesprochen hatte, in ärztlicher Behandlung war, ist unklar.
One Republic appelliert an Menschen mit Suizid-Gedanken
Angesichts der Tragödie richtete die Band One Republic via Twitter eine eindringliche Nachricht an alle Menschen mit suizidalen Gedanken: "Chester hatte sechs Kinder. Falls da draußen irgendjemand meinen sollte, die Welt sei ohne dich besser - da liegst du auf jeder Ebene falsch. Lass dir bitte helfen."
Sie sind verzweifelt oder leiden unter Depressionen und brauchen Hilfe? Die Telefonseelsorge in Deutschland steht Ihnen unter 0800 111 0 111 rund um die Uhr zur Verfügung. Auch der Notarzt unter 112 kann Ihnen helfen.