Prinz William und Prinz Harry BBC-Interview habe Diana das Leben gekostet

BBC räumt schwere Fehler bei legendärem Diana-Interview ein – scharfe Kritik von William und Harry.
BBC räumt schwere Fehler bei legendärem Diana-Interview ein – scharfe Kritik von William und Harry.
© AFP / Reuters
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Rund um das legendäre BBC-Fernsehinterview mit Prinzessin Diana im Jahr 1995 wurden Standards verfehlt und versucht, das Fehlverhalten zu vertuschen. Das hat nun ein interner Untersuchungsbericht ergeben, den der britische Sender veröffentlichte. Also rund 26 Jahre, nachdem der damalige Reporter Martin Bashir mit der damaligen Ehefrau von Prinz Charles gesprochen hatte. Die Ausstrahlung wurde damals von einer Rekordzahl von 22,8 Millionen Zuschauern verfolgt. Bashir habe Diana und deren Bruder Charles Spencer belogen und irregeführt, heißt es in dem Bericht. Der Journalist hatte damals Dianas Bruder gefälschte Kontoauszüge gezeigt, die scheinbar belegten, dass Mitarbeiter am Hofe dafür bezahlt wurden, Diana auszuspionieren. Daraufhin hatte Spencer seine Schwester mit Bashir bekannt gemacht. In dem legendären Fernsehinterview im November 1995 hatte Diana die Affäre ihres Mannes Charles mit seiner heutigen Frau Camilla indirekt für das Scheitern ihrer Ehe verantwortlich gemacht. Der Satz "Wir waren zu dritt in dieser Ehe" schockte das Fernsehpublikum. Zudem gestand Diana, selbst untreu gewesen zu sein. Bashir und auch die BBC entschuldigten sich für die Methoden, mit deren Hilfe das Interview erschlichen worden sei. Dianas Söhne äußerten sich mit scharfer Kritik zu den Untersuchungsergebnissen. Das Versagen der BBC in ihrer Aufsichtsfunktion habe zu der „Furcht, Paranoia und Isolation" seiner Mutter in ihren letzten Lebensjahren „wesentlich beigetragen", kritisierte Prinz William. Er forderte, dass das Interview niemals wieder ausgestrahlt werden dürfe. Harry machte die Medien für Dianas Tod verantwortlich.
Die Praktiken beim Diana-Interview haben zum Tode ihrer Mutter geführt. Mit diesen Worten melden sich Prinz Harry und Prinz William zu Wort.

Der Skandal um das legendäre BBC-Interview mit Prinzessin Diana (1961-1997) aus dem Jahre 1995 erschüttert derzeit die britische Öffentlichkeit. Eine unabhängige Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass der Sender sich damals die Aussagen von Diana durch gefälschte Unterlagen erschlichen habe und später - nach Aufkeimen der ersten Gerüchte - den Skandal offensiv vertuscht habe. Nach der nun erfolgten Entschuldigung der BBC meldeten sich nun auch die Söhne von Diana, Prinz William (38) und Prinz Harry (36) in teils drastischen Worten.

Prinz William trat hierzu in einer kurzerhand einberufenen Pressekonferenz am Donnerstagabend sogar vor die Kameras und las dabei mit ernster Miene eine vorbereitete Erklärung ab. Darin heißt es, dass das Interview einen "wesentlichen Beitrag" geleistet habe, dass die Beziehung seiner Eltern sich verschlechtert habe. William sprach von "betrügerischem Vorgehen" des Senders, welches dazu geführt habe, dass seine Mutter Paranoia und Isolierung verspürt habe. Die Verantwortlichen hätten mit der Angst ihrer Mutter gespielt.

Das sagt Prinz William zum neuen Skandal

Was William jedoch am meisten traurig mache, sei die Tatsache, dass es sich nicht um die Verfehlung eines einzelnen Journalisten gehandelt habe, sondern dass die komplette Führungsebene des öffentlich-rechtlichen Senders aktiv weggeschaut habe. Es habe keine Untersuchung gegeben, obwohl man bereits kurz nach der Ausstrahlung von den Vorwürfen wusste. Er forderte, dass das BBC-Interview niemals wieder ausgestrahlt werden solle.

Sein Bruder Prinz Harry, der seit dem Megxit in den USA lebt, gab ebenfalls ein Statement ab, das unter anderem der "Daily Mail" vorliegt. Darin stellte er sogar einen direkten Bezug zwischen dem BBC-Interview und dem späteren Unfalltod seiner Mutter her. "Der Welleneffekt einer Kultur der Ausbeutung und der unethischen Praktiken hat ihr letztendlich das Leben gekostet." Ihn schockiere vor allem die Tatsache, dass diese Praktiken bis heute gängig seien. Zum Teil sei es sogar noch schlimmer geworden. Es habe sich seit dem Tod seiner Mutter also im Prinzip nichts geändert.

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