Dabei fing dieser Tag im Dschungelcamp einigermaßen unspektakulär an, wobei Fans des absurden Theaters sicher auf ihre Kosten gekommen sind. Da sagte Timur, dass er alle Harry-Potter-Filme zur Vorbereitung geguckt habe. Jürgen behauptete, dass die Entstehung des Römischen Reichs auch interessant sei, brachte anschließend "Warten auf Godot" ins Spiel. "To do?", fragte Timur. "Ne, Godot".
So ging das ein ganzes Weilchen, bis Timur offenbarte, dass er noch nie ein Buch gelesen hat, was im Camp fast ein wenig unterging. Vielleicht, weil es allen schon klar war. Anschließend fabulierte Jürgen von der abführenden Wirkung südamerikanischer Tacos, sprach von den wahren Gründen für seinen Fehlstart und die Sache mit der Patellasehne. "Was ist denn 'ne Patellingzone?", hakte Maurice nach und wirkte einen Moment lang ungewohnt am Mitmenschen interessiert.
Dschungelcamp: Sam und Timur im Penis-Talk
Thematisch um einiges fokussierter geriet schließlich der Talk zwischen Sam und Timur, im Mittelpunkt eine Episode mit Bill Kaulitz. Dem hatte Timur nach einigen Ungereimtheiten und Missverständnissen über die Ausmaße des Ülkerschen Gemächts zur Klärung wohl ein Foto seines "Pipimax" geschickt. Sam mutmaßte über die Ausmaße des guten Stückes – "Avocado-mäßig oder Zucchini-mäßig", so würde das wohl aussehen. "Blutpenis", vermeldete Timur augenzwinkernd, wobei – um mal weg vom Unterleib zu kommen – zum wiederholten Mal sein Haaransatz auffiel. Unvorteilhaftes Dschungellicht oder nachlässig geknüpftes Kunsthaar? Das dürfte in den nächsten Tagen gern noch einmal thematisiert werden.
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Bei Maurice' lukullischen Fantasien ging es weniger vegetarisch zu als bei Sams Ruten-Raten. Der fieberwahnte von Frikandeln und dicken Pommes, als wenig später auffiel, dass die Bohnen und der Reis diesmal so anders schmecken würden. Und siehe da, wie schon Giulia Siegel einst die Würzbeutelchen, hatte diesmal Timur Gemüsebrühe mit ins Camp gebracht. Ein bisschen Paloma, ein bisschen Aroma: Pimp my Rice. Schmuggelgate 2.0. Was allen einigermaßen wumpe war – mit Blick auf den überschaubaren Speiseplan ein zumindest nachvollziehbarer Move.
Lediglich Maurice witterte als Strafmaßnahme bereits den Entzug der Luxusgegenstände. Eine Maßnahme, die bislang ausblieb, vielleicht ein barmherziger Zug der Verantwortlichen. Das Camp nämlich steuert auf Tag 5 ohne Speiseplan-Erweiterung zu, doch dazu einige Zeilen später.
Zunächst gab es bei Jörg nächtliche Lagerfeuer-Tränen über den frühen Verlust des Vaters. Im Gegenzug erzählte Lilly von der lange Zeit doch wirklich schönen Ehe mit "Bobele" – von dem Yeliz übrigens noch nie etwas gehört hatte. Vielleicht könnte sie mit Timur zusammen mal ein Buch drüber lesen. Oder mit Edith zusammen schicke Wickelkleider entwerfen, wenn die beiden sich denn mal darüber einigen, ob die Stofflappen besser um die Hüfte, den Hals oder den Kopf aussehen – und wer das überhaupt tragen darf. Apropos Einigung: Von der Unterzuckerung und seiner zuweilen etwas nachlässigen Kinderstube geritten, brach Maurice noch eine halbgare Bettentausch-Diskussion vom Zaun. Die jedoch verlief aufgrund der schläfrigen Ignoranz seiner Mitbewohner relativ zügig im Sande. Man könnte sich vorstellen, dass das Thema noch nicht durch ist.
Dschungelcamp: Sam und Alessia in der "KfZ-Würgstatt"
Mit Schmuggelgate und Pimmelgate und Bettengate war also schon einiges los. Das dicke Ende kam jedoch – wie kaum anders zu erwarten war – mit der Dschungelprüfung. Das Publikum, wie gewohnt mit einer guten Nase für hochklassiges Entertainment ausgestattet, hatte Sam und Alessia ausgewählt. Die bekamen es mit der "KfZ-Würgstatt" zu tun, wo man zunächst mal die beiden voneinander trennte. Die Aufgabe: Alessia sollte draußen zwischen Schleimfässern, implodierenden Schlotzepfützen und allerlei Innereien nach Werkzeug suchen. In einem abgewrackten Van am Boden fixiert, sollte Sam damit anschließend die Sterne aus ihrer Halterung herausdrehen. Soweit die Theorie jedenfalls, die Praxis selbst sah um einiges anders aus. Drinnen schrie Sam schon Sekunden nach Spielstart los, als wären ihm die Ludolfs im Adamskostüm begegnet.
"Alessia, bittäääääääää!"
"Ich lieg hier, bittäääääää!"
"Alessia, die fressen mich!"
"Warum bist du so?"
"Was machst du da?"
"Die fressen mich auf, bittäääääää!"
Ein Feuerwerk der Emotionen, dabei war außer ein paar "Kackelacken", Maden und zutraulichen Ratten eigentlich gar nichts los.
Draußen jedoch agierte Alessia mit einer ans Sedierte grenzenden Unentschlossenheit, traute sisch hier nischt und da nischt. Und als sie dann endlisch mal so einen Schraubschlüssel exhumiert hatte, wusste Sam, vom Naturell her nicht ganz der Werkstatttyp, mit diesem Instrument kaum etwas anzufangen. Mit Avocado oder Zucchini hätte das vielleicht anders ausgesehen, so aber war da wenig zu machen. Und während Alessia die Schlagzahl sogar noch etwas drosselte, war drinnen finito. Geht-nicht-mehr-Gate, die 4. – kein Stern, nicht einmal mit ganz viel bitte-bitte. Alessia brachte es für sich, Verzeihung, für sisch auf den Punkt: "Die Prüfungen sind mir zu schwer. Isch bin dem Ganzen nisch gewachsen."
Im Camp entsprechendes Entsetzen, vor allem Lilly Becker ging der Hut hoch. Sam bekam, für alt und für neu, völliges Unverständnis auf Seiten von Lilly. Reis und Bohnen, Bohnen und Reis, es schien fast, als träten ihr vor Wut die Augen aus den Höhlen. Oder ist das vielleicht schon der Gewichtsabnahme geschuldet? Das Gute im Schlechten: In der kommenden Prüfung – der legendären Dschungel-Fahrschule – hat sie es selbst in der Hand, den Speiseplan zu erweitern. Sie ist diesmal nämlich dran, zusammen mit Alessia.
Ach ja, und Sam natürlich. Von dieser Stelle aus schon mal ein "Gute Fahrt!".
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