Dschungelcamp Tag 2 Die Leiden der Cora S. und wie ein Schuhlöffel das Herz von Heinz Hoenig erweicht

  • von Simone Deckner
Anya Elsner und Cora Schumacher unterhalten sich im Dschungelcamp über vergangene Beziehungen
Anya Elsner und Cora Schumacher unterhalten sich im Dschungelcamp über vergangene Beziehungen
Rennfahrerin Cora Schumacher prescht im Dschungelcamp weiter mit Vollgas durch ihr Privatleben und haut die nächste Geschichte heraus: Ex-Ehemann Ralf kommt dabei nicht gut weg. Derweil wird Wüterich Heinz Hoenig plötzlich handzahm.

Der erste Tag im Dschungel gehörte Cora Schumacher. Der zweite auch. Falls Sie den gestrigen Tag dösend unter einem Stein verbracht haben: Sie und Oliver Pocher! Freundschaft plus. Dooferweise ist sie a bisserl verknallt in den leidlich lustigen Liebeskasper. Er offensichtlich weniger, wie seine gewohnt despektierlichen Äußerungen unschwer erkennen lassen. Dennoch: Die imaginären Bilder, wie der "Olli aus Kölle" und Cora S. sich gemeinsam verlustieren, bekommt ganz Deutschland jetzt leider nicht mehr aus dem Kopf. Vielleicht (hoffentlich für sie) war es aber auch nur ein Witz.

Böse Zungen sagen, die ganze Pocher-Nummer sei nur ein Werbegag. Schließlich hat Cora mal Kommunikationsfachfrau gelernt. Das muss ungefähr zu der Zeit gewesen sein, als sie ihren rasenden Ralle das erste Mal traf. Damals, auf der Kartbahn in Kerpen, wo beide mit der gleichen Clique abhingen. "Er war meine große Sandkastenliebe", sagt Cora an Tag 2 im Dschungelcamp, als Sarah Kern investigativ im Schumacher’schen Beziehungstümpel herumstochert und wissen will: "War dein Mann deine größte Liebe?" Ja, sagt Cora. Bei ihm sei sie sich "da nicht ganz so sicher". 

Im Dschungeltelefon wird sie deutlicher: "Ich war immer ehrlich zu ihm. Andersrum eher nein." In den 14 Jahren Ehe habe Ralf sie oft klein gemacht, sich zum Beispiel über ihre Kleidung beschwert: "Kannst du mal was Vernünftiges anziehen? Das habe ich öfter gehört", sagt die 47-Jährige. Oliver Pocher macht sich derweil lustig über seine angebliche Affäre. Er habe ihr einen Brief geschrieben für das Dschungelcamp, "jetzt muss Cora nur noch lesen lernen". Also eigentlich alles wie immer.

Was Cora erzählt, ist aber leider nicht zum Lachen: Mit Ralf, der ihr einst auf dem Parkplatz eines Burgerbräters einen Heiratsantrag machte, hat sie derzeit keinen Kontakt. Was sie mehr trifft: auch zum gemeinsamen Sohn David (22) nicht. "Alles gut", sagt Cora und schüttelt dabei den Kopf. "Ich möchte nicht jammern, ich habe ein schönes Leben, wir sind alle gesund", sagt sie. Nein, sie wolle auch über manche persönlichen Dinge nicht öffentlich sprechen. Wann hat das zuletzt jemand gesagt, der als öffentliche Person sein Geld verdient? 

Mit dem Schuhlöffel direkt ins Herz geschlüpft

Der Camp-Älteste hat seine Blase an Tag 2 dankenswerterweise im Griff. Dafür drückt Heinz Hoenig der Schuh, genauer: Er kommt nicht hinein. Oder wie es der ehemalige Staubsaugervertreter und heutige Reality-TV-Teilnehmer Fabio Knez poetischer formuliert: "Der Schuh will nicht dahin, wo der Fuß hin will, die haben andere Meinungen." Ach, gäbe es doch nur einen Schuhlöffel, jammert der Schauspieler und sein Flehen wird überraschenderweise erhört. RTL spendiert die antiquiert wirkende Anziehhilfe, Fabio überbringt sie.

Da wird das knittrige Gesicht von Hoenig plötzlich ganz weich, so dankbar ist er über diese kleine Geste der Menschlichkeit: "Ich habe einen Schuhlöffel von Fabio als Erinnerung, das kann nicht jeder sagen", sagt er. An Tag 1 noch der übellaunige Wüterich – nun, Schuhlöffel sei Dank, die Gutmütigkeit in Person: "Ich habe das Gefühl, dass hier keiner dem anderen was Böses will", sagt Hoenig auf seine Camp-Kollegen bezogen. Nun ja, der Mann hat vor seiner Teilnahme noch nie das Dschungelcamp gesehen, wie soll er es wissen?

Kurz eingestreut zur späteren Wiedervorlage: Fabio bringt vieles von dem mit, was einen Dschungelkönig auszeichnet: Er kümmert sich um andere. Er scheint über eine stabile Verfassung zu verfügen und er beweist Humor: Als Kollegin Anya bittere Tränen vergießt, weil sie nicht zur Dschungelprüfung antreten darf ("Bin ich zu langweilig für die Zuschauer?"), nutzt er das für einen kleinen Seitenhieb gegen Fußballer David Odonkor: "Hier, David! WM 2006, da habt ihr ja im Halbfinale gegen Italien verloren. Da redest du doch jetzt auch nicht mehr dauernd rüber, oder?" Odonkor: "Nee, ich rede nur über das Positive: Meine Flanke gegen Polen." Es war die große Stunde des damals 22-jährigen Nationalspielers: Er flankte, Oliver Neuville traft zum 1:0 gegen Polen. Aber zurück zu Fabio: Der kann nicht nur gut mit Menschen sondern auch mit Tieren. Zumindest kann er Hund, Katze und Kuh erstaunlich gut imitieren. Kommunikation auf vielen Ebenen, so wichtig!

Ehemalige Bettgenossen zoffen sich

Weniger gut mit Tieren kommen die beiden Influencer Kim Virgina und Twenty4Tim in ihrer Dschungelprüfung klar: Während er bei der hautnahen Begegnung mit Ameisen schreit wie am Spieß, bleibt sie bei der Essensprüfung (Krokodilpenis futtern) einigermaßen cool. Am Ende erspielen sie fünf Sterne. Kims größte Sorge auf dem Weg zurück ins Camp: "Habe ich noch Penis im Gesicht?"

Apropos: Auf ihren ehemaligen Lover, Mike Heiter, habe sie überhaupt keinen Bock mehr, erklärt sie ihrem Prüfungspartner zuvor. "Den will ich in der Hölle brennen sehen. Vielleicht noch bumsen, vielleicht", sagt sie. Ja ja, man kennt das. Gerade noch die ganze Baseballkappensammlung des Ex zerschnitten, dann wieder ein gemeinsames Liebes-Tattoo auf die Pobacke gestochen. Der heitere Mike sei privat ganz anders, raunt Kim, respektlos und manipulativ, so habe sie ihn kennengelernt. "Der wohnt in seinem Kinderzimmer, hat kein Auto und schläft bis 15 Uhr", will sie ihn maximal dissen. Das Gleiche könnte man allerdings auch über nahezu jeden Bewohner der Sesamstraße sagen.

Heinz Hoenig, der erfahrene Mime, hockte rein zufällig neben Kim und Mike, als die sich angifteten und verstand eigentlich nichts, aber eigentlich doch sehr viel: "Man muss sich vorsehen bei Reality-Formaten", sagte der Schauspieler und empfahl zur Abwechslung einen echten Realitäts-Check: "Die sollen zusammen einen Dauerlauf machen und sich dabei unterhalten!" In diesem Sinne: Go for it!

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