Achtung: Dieser Text verrät Inhalte der aktuellen achten Staffel von "Game of Thrones" und aus allen bisherigen Staffeln. Wer noch nicht alle Folgen gesehen hat und sich lieber überraschen lassen möchte, sollte hier wirklich aufhören zu lesen.
Seit "Game of Thrones" am Montag mit dem großen Finale zu Ende gegangen ist, diskutieren die Fans. War das Ende nun großartig, unglaublich schrecklich oder irgendetwas dazwischen? Wohl kaum ein Serien-Ende wurde so breit und kontrovers diskutiert. Im Netz schlägt den Machern D.B. Weiss und David Benioff viel Wut entgegen. Nun hat sich George R.R. Martin zum Schluss der Serie geäußert - und die beiden in Schutz genommen.
"Ein Ende" heißt der Post in Martins persönlichem "Nicht-Blog", in dem er sich nicht nur bei sämtlichen Beteiligten bedankt, sondern auch Verständnis für Benioff und Weiss zeigt. Er und die Serien-Macher würden einfach in einem völlig unterschiedlichen Medium arbeiten. "Sie hatten nur sechs Stunden für diese letzte Staffel", so Martin. "Buch oder Serie - welches wird das 'echte' Ende sein? Das ist eine alberne Frage. Wie viele Kinder hat Scarlett O'Hara?" fragt Martin in Anlehnung an "Vom Winde verweht". Während die Hauptfigur im Roman drei Kinder bekommt, ist es im Film nur eines.

Buch gegen TV-Sendung
Schon häufiger hatte Martin erklärt, dass er die Serie als eine eigene Version seiner Geschichte sieht. "Leute fragen mich, ob meine Geschichte genauso endet wie die Serie. Oder anders. Nun, Ja. Und nein. Und ja. Und nein. Und ja", gibt sich Martin vage. "Es gibt Figuren, die nie in der Serie ankamen. Andere, die dort starben, leben in den Büchern noch." Er wolle alle diese Stränge zu Ende erzählen.
Am Ende könnte dadurch etwas anderes herauskommen. "Mein Manuskript für die letzten beiden Bücher wird mehr als 3000 Seiten füllen, wenn ich fertig bin. Und ich werde noch weitere Seiten, Kapitel und Szenen hinzufügen, wenn ich das für nötig halte. Und dann kommt natürlich noch der Schmetterlings-Effekt ins Spiel." Martin ist schon lange bekannt dafür, dass kleine Änderungen der Handlung große Effekte haben können. Die Nicht-Serienfiguren könnten also die Handlung kräftig aufwirbeln.
Ganz grundsätzlich sollten die Fans aber wohl kein anderes Ende erhoffen, erklärte Martin noch vor zwei Wochen. Er habe die groben Züge mit den Serien-Machern besprochen, die Umsetzung sei natürlich eine andere. Da sich viele Fans auch schlicht mit der überhasteten Inszenierung der letzten Staffel störten, dürften sie durch Martins Romane vielleicht doch noch versöhnt werden.
Quelle: George R.R, Martins Webseite