Meagan Duhamel gehört zu den erfolgreichsten Eiskunstläuferinnen ihres Landes. Während ihrer aktiven Karriere wurde die Kanadierin zweimal Weltmeisterin und einmal Olympiasiegerin im Paarlauf.
Bei der seit Montag im französischen Montpellier stattfindenden Eiskunstlauf-WM nimmt Duhamel zwar nicht als aktive Sportlerin teil - dennoch stand sie im Mittelpunkt eines Eklats: Die beiden Kommentatoren Simon Reed, 74, und Nicky Slater, 63, hatten die 36-Jährige im Live-Stream der WM hörbar als "Bitch from Canada" (Schlampe aus Kanada) bezeichnet. Duhamel gehört bei dem Turnier zum Trainerteam des japanischen Eislaufduos Riku Miura / Ryūichi Kihara, das die Silbermedaille gewonnen hat.
Der Eiskunstlauf-Weltverband ISU reagierte umgehend und trennte sich mit sofortiger Wirkung von den beiden Kommentatoren. "Die ISU verurteilt aufs Schärfste diskriminierende Äußerungen. Wir sind schockiert über ihre Sprache", hieß es in einem Statement des Verbandes. Die Journalisten würden künftig nie wieder bei Veranstaltungen der ISU eingesetzt.
Auf dem Video ist der Dialog der beiden deutlich zu hören:
"Well, we'll see if she liked it when she tweets."
"Don't worry about her."
"We didn't mention her by name. I nearly did. We didn't mention her as one of the coaches." "The bitch from Canada."
Meagan Duhamel gibt sich versöhnlich
Darauf folgt ein dreckiges Gelächter. Dass den beiden nicht bewusst war, dass das Mikrofon noch angestellt war, kann keine Entschuldigung sein: Auch jenseits des Bildschirms sind solche Altherrensprüche nicht akzeptabel.
Immerhin: Wie Simon Reed auf Twitter bekanntgab, hat er sich bereits bei der Kanadierin entschuldigt. Und Meagan Duhamel, ganz Sportlerin, akzeptierte. In einem Twitter-Statement schrieb sie: "Ich habe persönliche Entschuldigungen von Simon Reed und dem ISU-Präsidenten erhalten und denke nicht, dass eine öffentliche Entschuldigung zu diesem Zeitpunkt notwendig ist. Ich schätze und respektiere ihre Entschuldigungen."