Am Samstagabend lieferten sich im deutschen Fernsehen die großen Sender ein großes Showduell. Gleich vier Showformate schickten RTL, ProSieben, ARD und ZDF ins Rennen. Der Verlierer des Abends war Stefan Raab. Von einstigen Spitzenwerten, die "TV total Turmspringen" eingefahren hat, ist die Show schon lange entfernt. Viereinhalb Stunden ließ ProSieben die Raab-Show trotzdem im Programm laufen. Doch nur 2,02 Millionen Zuschauer waren daran interessiert. Insgesamt wurde ein Marktanteil von 8,2 Prozent erreicht, was ein neues Tief beim Gesamtpublikum bedeutet. So wenige Zuschauer hatte das Format noch nie.
Auch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurde ein neues Allzeittief erreicht. Die Promi-Wasserspringer konnten nur 1,38 Millionen der jungen Zuschauer vor die Bildschirme locken, obwohl Raab dieses Mal eine starke Mannschaft zusammnegestellt hat. Turnstar Fabian Hambüchen, Volleyball-Olympiasieger Jonas Reckermann und auch Schauspieler Steffen Groth beeindruckten bei dem Wasserspektakel mit ihren athletischen Leistungen.
Starke Konkurrenten
Den Sieg im großen Showduell trug "Das Supertalent" davon. Die Dieter Bohlen-Show gab zwar wieder in dieser Woche leicht nach, konnte sich mit 2,36 Millionen Zuschauern in der werberelevanten Zielgruppe aber mühelos auf dem ersten Platz positionieren. Das reichte für einen Marktanteil von 21,4 Prozent. Insgesamt sahen mehr als doppelt so viele Zuschauer die RTL-Castingshow als das "Turmspringen". Mit 4,62 Millionen Zuschauern, wurden 15,0 Prozent Gesamtmarktanteil erzielt.
Aber auch die Konkurrenz der öffentlich-rechtlichen Sender machte Stefan Raab zu schaffen. Im Ersten unterhielt "Verstehen Sie Spaß? 4,60 Millionen Zuschauer, was einem Gesamtmarktanteil von 15,1 Prozententspricht. Mit 1,21 Millionen Zuschauern und 11,1 Prozent lief es auch beim jungen Publikum gut. Erfolgreich war auch das ZDF. 4,51 Millionen Zuschauer beziehungsweise 14,8 Prozent sahen die Show "Willkommen bei Carmen Nebel". In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren allerdings lediglich 390.000 Zuschauer dabei, was 3,9 Prozent entspricht.