"Zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins." Dazu die Silvesterhymne "Final Countdown" von "Europe" und dann, um Punkt Mitternacht: "Liebe Menschen in Berlin und Brandenburg oder wo auch immer Sie uns gerade zuschauen: Frohet Neuet, wie man bei uns zu sagen pflegt. Wir wünschen Ihnen ein gesundes, ein glückliches, ein aufregendes, aber nicht zu aufregendes, neues Jahr 2023!", sagt Moderatorin Janna Falkenstein. Anschließend darf Heinz Rudolf Kunze am Flügel "Dein ist mein ganzes Herz" spielen. "Das erste Highlight schon kurz nach zwölf in diesem Jahr – das geht gut los", freut sich Falkenstein.
RBB feiert 24 Stunden zu früh Silvester
So weit, so normal. Wenn, ja wenn, nicht dies alles in der Nacht von Freitag auf Samstag im Dritten Programm des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) ausgestrahlt worden wäre – 24 Stunden vor dem tatsächlichen Jahreswechsel. Viele RBB-Zuschauerinnen und -Zuschauer dürften sich gewundert haben. Rund eine Dreiviertelstunde lang wurde anschließend munter der Jahreswechsel mit der vorab aufgezeichneten Silvestershow gefeiert, wie zuerst das Medienmagazin "DWDL" berichtete.
Piraten, Extremsport und explodierende Milchkannen – so feiert die Welt Silvester

Am Tag darauf meldete sich dann auch der RBB zu Wort und bestätigte die Panne vom Freitagabend. "Das RBB Fernsehen hat in der Nacht zu Samstag versehentlich einen Teil des geplanten Silvesterprogramms ausgestrahlt", erklärte die Rundfunkanstalt. Ein technischer Fehler sei die Ursache gewesen. Details nannte der RBB nicht. Man bedauere den Vorfall, sagte RBB-Sprecher Justus Demmer.
Deutlich unangenehmer war ein Fehler, der sich zum Jahreswechsel 1986/1987 abspielte. Damals wurde im Ersten Deutschen Fernsehen die Neujahrsansprache von Bundeskanzler Helmut Kohl aus dem Vorjahr gesendet – und viele der Zuschauenden sollen es gar nicht bemerkt haben (lesen Sie dazu aus der stern-Serie "Momente der TV-Geschichte": "Der falsche Kohl – ARD vertauscht Neujahrsansprache, kaum einer merkt's").
Die jüngste Panne beim RBB sorgte in den sozialen Netzwerken jedenfalls für Lacher – und wer die Szene noch einmal sehen wollte, bekommt die Gelegenheit: Am Abend des 31. Dezember sollte auf dem Sender um kurz vor Mitternacht erneut der Countdown, diesmal planmäßig, angestimmt werden – und Moderatorin Janna Falkenstein allen "ein gesundes, ein glückliches, ein aufregendes, aber nicht zu aufregendes, neues Jahr 2023" wünschen.
Frohet Neuet!