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ARD-Sommerinterview Tina Hassel entschuldigt sich für Frage an Annalena Baerbock

Annalena Baerbock und Tina Hassel
Annalena Baerbock und Tina Hassel in der Sendung "Bericht aus Berlin"
© ARD-Hauptstadtstudio/Tanja Schnitzler
Für ihre Abschlussfrage im ARD-Sommerinterview mit Annalena Baerbock erntete Moderatorin Tina Hassel viel Kritik. Nun hat sie sich auf Twitter dafür entschuldigt.

Die ARD sieht sich nicht oft dem Vorwurf ausgesetzt, übermäßig kritisch über die Grünen zu berichten. Insbesondere Tina Hassel, der Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios, unterstellen rechte Medien seit einem unglücklich formulierten Tweet vom November 2019 eine große Nähe zu der Ökopartei. Hassel hatte damals vom Grünen-Parteitag berichtet und auf Twitter die Rede von Robert Habeck unter anderem als "Richtig! Wichtig!" bezeichnet. 

Am Sonntagabend interviewte Tina Hassel die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, im ARD-Sommerinterview - und erntete für ihre Abschlussfrage viel Kritik. "Die kommende Regierung, das ist die Schlussfrage, könnte die letzte sein, in der die Klimakatastrophe überhaupt noch abzumildern ist. Wie würden Sie das Ihren Kindern erklären, wenn durch die vermeidbaren Fehler ihrer Mutter vielleicht die Grünen die Chance verspielt hätten, diese entscheidenden Weichen in der Regierung mit zu stellen?", wollte Hassel von Baerbock wissen. Viele empfanden die Frage als sexistisch - weil Hassel einen Mann bislang nicht nach seinen Kindern gefragt habe.

Tina Hassel reagiert

Dafür hat sich Tina Hassel nun auf Twitter entschuldigt. "Ich bitte alle die meine Frage beim #Sommerinterview als unangemessen oder gar sexistisch aufgefasst haben aufrichtig um Entschuldigung", schreibt Hassel in dem sozialen Netzwerk. Annalena Baerbock habe ihre Kinder selbst mehrfach thematisiert, erklärt die ARD-Journalistin ihre letzte Frage. "Ich bin auch Mutter und bedauere deshalb sehr dass dieser Eindruck entstanden ist."

Zumindest ein Teil der Twitter-Nutzer gab sich mit Hassels Worten zufrieden. "Vielen Dank für die Entschuldigung, Frau Hassel", schrieb etwa Katharina Beck, die Spitzenkandidaten der Grünen in Hamburg. Dagegen zeigte sich Anna Gallina, ebenfalls von den Hamburger Grünen, unversöhnt: "Rechtfertigung - keine Einsicht", kommentierte sie unter der Entschuldigung Hassels. Eine hat sich dagegen in der ganzen Angelegenheit noch gar nicht zu Wort gemeldet: Annalena Baerbock.

che

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