"Polizeiruf 110 - Der verlorene Sohn"
20.15 Uhr, ARD
KRIMI Beim MDR tut sich in diesem Herbst einiges: Der Sender schickt gleich zwei neue Krimi-Teams ins Rennen. Bevor am 3. November der neue Erfurt-"Tatort" seine Arbeit aufnimmt, feiert der neue "Polizeiruf 110" sein Debüt. Die in die Jahre gekommenen Kommissare Schmücke und Schneider sind in Rente geschickt, jetzt setzt der MDR auf einen radikalen Neuanfang. Das fängt mit der Stadt an: Nicht mehr aus Halle, sondern aus Magdeburg kommen die neuen Fälle. Dazu wurden erstklassige Schauspieler verpflichtet: Sylvester Groth und Claudia Michelsen. Und man verordnet sich einen deutlich stärkeren Realitätsbezug. Das führt im ersten Fall dazu, dass die Handlung im Neonazi-Milieu angesiedelt ist, was für das Debüt vielleicht nicht ganz glücklich gewählt ist - weil es ein typisches Klischee bedient, das viele Wessis mit dem Osten verbindet. Dennoch: Das neue Team um die Ermittler, wie sie verschiedener nicht sein können - die kumpelige Hauptkommissarin Doreen Brasch (Claudia Michelsen) und den verkniffenen Hauptkommissar Jochen Drexler (Sylvester Groth) - macht Lust auf mehr. Auch weil es sich bei dem "verlorenen Sohn" - so der Titel der Folge - um den Sohn der Ermittlerin handelt. Wir sind gespannt, wie's weitergeht.
Ein persönlicher TV-Tipp von Carsten Heidböhmer, Redakteur bei stern.de
Und das ist an diesem Tag noch sehenswert:
"The Social Network"
20.15 Uhr, ProSieben
DRAMA David Fincher protokolliert die Entwicklung von Facebook und porträtiert Netzwerkchef Mark Zuckerberg (Jesse Eisenberg) als genialen Soziopathen. Der echte Zuckerberg verweigerte jede Kooperation - wie dieser Tage Julian Assange bei dem Film "Inside Wikileaks". (bis 22.45)