Mit einer Traueranzeige in der Zeitung "Hamburger Abendblatt" hat sich Marion Fedder von ihrem Mann verabschiedet. Unter der Überschrift "Fertig is fertig, wenn ich sag is fertig!" heißt es dort (Samstagausgabe): "Es ist nie der richtige Zeitpunkt. Es ist nie der richtige Tag. Es ist nie alles gesagt. Es ist immer zu früh. Mein geliebter Jan, Du bleibst für immer in meinem Herzen. In ewiger Liebe Deine Marion."
Schauspieler Jan Fedder war am 30. Dezember tot in seiner Wohnung im Hamburger Stadtteil St. Pauli gefunden worden. Der 64-Jährige litt seit vielen Jahren an Krebs. 2012 war bei ihm eine Vorstufe zum Mundhöhlenkarzinom diagnostiziert worden. Fedder musste sich einen Teil der Zunge entfernen lassen und bekam monatelang Bestrahlung. Zudem hatte er Knie-Probleme und saß zuletzt im Rollstuhl. Mit Marion Fedder war der Schauspieler seit 1997 liiert, im Jahr 2000 heiratete das Paar.
Die Polizei Hamburg hat für ihren Ehrenkommissar ein Kondolenzbuch in der Davidwache auf St. Pauli auslegt. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Polizeipräsident Ralf Martin Meyer wollen sich als Erste in das Kondolenzbuch eintragen. Anschließend soll die Öffentlichkeit bis zum Tag der Trauerfeier die Gelegenheit haben, in dem Kondolenzbuch ebenfalls an den Schauspieler zu erinnern.

Trauerfeier für Jan Fedder im Hamburger Michel
Die Trauerfeier für Fedder wird am 14. Januar im Hamburger Michel stattfinden. An diesem Tag wäre der TV-Star 65 Jahre alt geworden. Fedder hatte sich eine Trauerfeier in der berühmten Kirche gewünscht. In der Talksendung "Reinhold Beckmann trifft..." antwortete er im Sommer 2018 auf die Frage, ob seine Trauerfeier im Michel stattfinden soll: "Logisch. Wo denn sonst?" Der Hamburger wurde in dem Gotteshaus getauft, konfirmiert und getraut.
Fedder war vor allem durch die ARD-Vorabendserie "Großstadtrevier" bekannt geworden. Seit 28 Jahren spielte er den Hamburger Polizisten Dirk Matthies. Auch für vier Siegfried-Lenz-Verfilmungen stand er vor der Kamera. Für seine Darstellung des arbeitslosen Schiffsingenieurs in "Der Mann im Strom" erhielt er 2006 den Deutschen Fernsehpreis.