Schauspieler beendet Karriere "Goldene Himbeere"-Verleiher ersparen Bruce Willis eine letzte Erniedrigung

US-Schauspieler Bruce Willis 2019 bei einer Filmpremiere in New York.
US-Schauspieler Bruce Willis 2019 bei einer Filmpremiere in New York.
© Charles Sykes/Invision/dpa / DPA
Eigentlich sollte Schauspieler Bruce Willis für seine vergangenen Rollen eine "Goldene Himbeere" bekommen – zu schlecht waren diese in den Augen der Jury. Doch wegen der kürzlich bekanntgewordenen Krankheit und seinem Karriereende, erspart man Willis die Häme.

Die Verleiher der "Goldenen Himbeere" haben den kürzlich an Bruce Willis verliehenen Schmähpreis wegen der Erkrankung des Schauspielers zurückgenommen. "Wenn medizinische Umstände bei Entscheidungen oder Auftritten einer Person ein Faktor sind, dann ist es nicht angebracht, ihnen einen Razzie zu geben", hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung der Gruppe.

Am Vortag war bekannt geworden, dass der 67-jährige "Stirb langsam"-Star krankheitsbedingt seine Schauspielkarriere beendet. Bei ihm sei eine Aphasie diagnostiziert worden, die seine kognitiven Fähigkeiten beeinträchtige, hieß es in einer Mitteilung seiner Familie.

Acht schlechte Rollen in einem Jahr

Die Veranstalter der "Goldenen Himbeere" oder "Razzies" hatten sich in diesem Jahr eine Sondersparte für Willis ausgedacht - mit der Begründung, er habe 2021 gleich acht schlechte Rollen gehabt, darunter in Filmen wie "American Siege", "Deadlock" und "Cosmic Sin". Letzterer wurde ihm am vorigen Samstag (26. März) zum Verhängnis, als die Namen der "Razzie"-Empfänger verkündet wurden.

Aphasien sind Störungen, etwa beim Sprechen, Verstehen, Schreiben oder Lesen, die als Folge verschiedener Erkrankungen, häufig nach Schlaganfällen, auftreten können.

Synchronsprecher lieh Willis 40 Jahre seine Stimme

Bruce Willis war auch für seine deutsche Stimme Manfred Lehmann einer der Schauspieler, den er am liebsten synchronisiert hat, sagte er am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Er war mir schon einer der liebsten, weil wir kennen uns nicht, aber ich spreche den schon, glaube ich, seit 40 Jahren und da kriegt man schon so einiges mit und ich mochte den auch immer." Einmal habe er Willis auch persönlich getroffen. "Da haben wir so ein bisschen gesprochen und ich fand den sehr sympathisch."

dpa
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