"New Opera Ball" "Alles Walzer" in New York

Kopiert wurde der Wiener Opernball schon in vielen Metropolen, auch in New York. Nun aber gab's den Segen aus Wien - und das plus Opernball-Orchester, Chefkoch und Opernball-Organisatorin Elisabeth Gürtler als Gast.

Kopiert wurde der Wiener Opernball schon in vielen Weltmetropolen, darunter auch in New York. Nun gibt es das österreichische Society-Ereignis par excellence zum ersten Mal mit dem offiziellen Segen und der Unterstützung der Wiener Staatsoper auch im "Big Apple". Die Ballnacht der Reichen und Schönen von diesem Freitag auf Samstag im ehrwürdigen Hotel Plaza am Central Park ist zugleich der weltweit erste von Wien autorisierte Opernball außerhalb Österreichs.

Rauschend und wie an der Donau

Genau wie dort eröffnen Debütanten die klassische Tanzparty, die als krönendes Highlight der New Yorker Ballsaison gilt. Und genau wie in Wien beginnt die Walzerseligkeit nach einem Fünf-Gänge-Dinner - von marinierten Hummerscheiben bis zur Nougatcreme "Kaiserin Elisabeth" - mit dem Ruf "Alles Walzer!".

Damit die Nacht so rauschend echt wie an der Donau wirkt, fliegen die Österreicher das Opernball-Orchester über den Atlantik, ihren "Kulinarischen Botschafter", Chefkoch Gottfried A. Gansterer, die Grand Dame des Wiener Opernballs, Elisabeth Gürtler, sowie die Außenministerin und Anwärterin auf das Bundespräsidentenamt Benita Ferrero-Waldner.

Ein Society-Ereignis

Lang ist die Liste der New Yorker Promis, die sich neben österreichischen und auch vielen deutschen Persönlichkeiten für die US-Version der "Mutter aller Bälle" Karten besorgt haben (ab 470 Dollar/380 Euro pro Person für Tanz und Dinner). Allerdings dürfte der Glanz Hollywoods nur aus der Ferne herüberleuchten.

Juliane Moore und Harrison Ford, Kevin Bacon, Kyra Sedgwick und Liam Neeson haben Grußworte geschickt. Ob einer von ihnen als Überraschungsgast das Tanzbein schwingt, gilt als offen. Doch Hollywood-Stars waren selbst in Wien nie in Scharen vertreten. Beim letzten dortigen Opernball war die langbeinige Südstaatenschönheit Andie MacDowell ("Sex, Lügen und Video") an der Seite des Wiener Bau- und Salonlöwen Richard "Mörtel" Lugner der internationale Stargast.

Proteste werden nicht erwartet

Zu den Unterschieden zwischen dem New Yorker Wiener Opernball und dem an der Donau gehört nicht nur, dass es für den Fall mangelnder Walzerseligkeit einen weiteren großen Ballsaal mit einem modernen Tanzorchester gibt. In der US-Kulturmetropole rechnet niemand mit Protesten, wie sie an der Donau unausweichlich erscheinen.

"Society-Ereignisse werden von den New Yorkern mit Stolz auf das bunte Leben in ihrer Metropole akzeptiert", sagt Rainer Perry, Marketing-Direktor der österreichischen Agentur "eventive", die den Ball organisiert. "Zudem folgen wir der New Yorker Tradition, wonach große Bälle der Wohltätigkeit dienen. Dagegen lässt sich schwer demonstrieren." Die Reinerlöse der Wiener Ballnacht am Central Park kommen der "Children's Hope Foundation" zugute. Sie kümmert sich im Großraum New York um Kinder und Teenager, die mit dem Aids-Virus infiziert sind.

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Thomas Burmeister, DPA

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