Abgewatscht - der satirische Wochenrückblick Liebes-K.o. und italienischer Po

  • von Stefan Mielchen
Wladimir Klitschko und Hayden Panettiere trennen sich, Sarah Ferguson tröstet sich im Dschungel, und Italien diskutiert über den Po - von Politikerinnen.

Sie waren ein Paar wie Arnold Schwarzenegger und Danny DeVito in "Twins" - nur eben als Mann und Frau. Doch nun, nach nur eineinhalb Jahren, ist schon wieder alles vorbei: Wladimir Klitschko (1,98 m) und sein Boxerluder Hayden Panettiere (1,55 m) haben sich getrennt. Der Grund dürfte recht banal gewesen sein: seine 43 Zentimeter mehr. Sie kam einfach nicht an ihn ran und hatte von dieser Form der Fernbeziehung nun offenbar genug. "Wahrscheinlich küssen wir uns nicht so oft, als wenn wir gleich groß wären. Aber dieses ständige Anfassen im Gesicht mag ich sowieso nicht", hatte die zierliche Hollywood-Aktrice zwar einmal behauptet. Doch das scheint nicht viel mehr als eine Schutzbehauptung gewesen zu sein: Wer will beim Liebesspiel schon ständig auf die Leiter steigen? Dass es in der Beziehung kriselte, wurde bereits im vergangenen Oktober deutlich, als Wladi und Hayden einem Reporter gegenüber saßen. "Schauen sie mal, das ist mein größter Schatz", hatte sie da gesagt - und auf ihren Mischlingshund gezeigt. Dem süßen Vierbeiner begegnete sie immerhin auf Augenhöhe, während der friedlich mit dem Schwanz wedelte.

Politik und Erotik eng miteinander verknüpft

Und noch ein Vorzeigepaar meldete in dieser Woche das Aus seiner Beziehung an: "Hasta la vista, Baby" hieß es bei Arnie und Maria Shriver nach 25 Jahren Ehe! Hier dürfte der Fall umgekehrt gelagert sein: Er kam an sie nicht ran. Die schöne Kennedy-Nichte und der Muskel-Ötzi - das konnte nicht gut gehen. "Zurzeit leben wir getrennt, während wir an der Zukunft unserer Beziehung arbeiten", ließ das Paar verlauten.

Politik und Erotik sind auch im alten Europa zuweilen eng miteinander verknüpft. Spätestens seit Bunga Bunga ist Ringelpietz mit Anfassen Chefsache. Doch das, was in Italien derzeit die Runde macht, hat eine neue Qualität. Dort hat das Magazin "Panorama" ein Ranking für den besten weiblichen Po des Parlamentes angekündigt. Man stelle sich das im Bundestag vor: Angela Merkel, Claudia Roth und Andrea Nahles im fröhlichen Wettstreit um die Hüftgoldmedaille? Eben. Und deshalb regt sich auch in Italien Widerstand. Alessandra Mussolini zeigte zwar schon Anfang der 80er im "Playboy", mit welchen Argumenten sie um die Gunst des Wählers buhlt. Doch heute versteht die Enkelin des Duce keinen Spaß mehr: "Wenn auch nur eine Zeile dieses Artikels veröffentlicht wird, schreibe ich einen Artikel darüber, wie lang - oder kurz - die Mikro-Penisse unserer männlichen Mitglieder im Parlament sind", wetterte die 48-Jährige. Wie sie die Daten dieses Mikrozensus erhoben hat, dürfte wohl ihr Geheimnis bleiben. Der Grund der Aufregung aber ist klar: Beim inoffiziellen Po-Ranking soll Mussolini nur auf Platz fünf gelandet sein.

Der nächste hormongesteuerte Waschbrettbauch

Das wäre einer Madonna in Italien nie passiert. Und auch andernorts macht die Queen of Pop noch eine derart gute Figur, dass sie problemlos Toyboys klarmacht, die nicht mal halb so alt sind wie sie selbst. Nach dem schönen Jesus angelte sich die 52-Jährige gleich das nächste Spielzeug: Brahim Zaibat (24), Breakdancer aus Lyon. Der mühte sich in den vergangenen neun Monaten redlich, Madonnas Französischkenntnisse aufzupolieren, wurde jetzt aber in die Heimat zurückgepfiffen. Seine muslimische Familie soll einen religiösen Konflikt heraufbeschworen haben. Madonna dürfte es verschmerzen: Der nächste hormongesteuerte Waschbrettbauch wird schon irgendwo herumlungern.

Während der Feierlichkeiten in Thailand

War sonst noch was? Na klar: Zwei Wochen nach der royalen Hochzeit in London hat Sarah Ferguson jetzt nachgetreten. Da die Herzogin von York bei Hofe nicht mehr gut gelitten ist und die Familienfeier nur am Fernseher verfolgen durfte, weinte sie sich bei US-Talkerin Oprah Winfrey in dieser Woche aus: "Ich wollte unbedingt mit meinen Töchtern dort sein, als Familie, und erleben, wie sie sich anziehen", sagte sie. Nachdem sich Eugenie und Beatrice aber gerade in dieser Hinsicht zum Gespött der Weltöffentlichkeit gemacht haben, sollte Fergie über ihre unfreiwillige Abwesenheit eher froh sein. Zu eigenen Ablenkung flüchtete sie während der Feierlichkeiten nach Thailand. "Der Dschungel hat mich dabei umarmt", schwärmte sie vielsagend. Das klingt verdächtig nach dem nächsten Karriereschritt: "I'm a Celebrity - Get Me Out of Here!"

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