Abgewatscht - der satirische Wochenrückblick Nackt, nackter, Windsor

  • von Stefan Mielchen
Kaum hat sich Prinz Harry wieder angezogen, löst der Buckingham Palace Busenalarm aus: Herzogin Catherine oben ohne. Zu enthüllen gab es diese Woche noch mehr - zum Beispiel bei Verona Pooth.

Was macht eine Herzogin, wenn die Welt auf einen Thronfolger wartet und der Gatte wuschig werden soll: Sie zieht blank. Dumm nur, wenn Fotografen in der Nähe sind. So kommt es, dass die französische Zeitschrift „Closer“ in dieser Woche Fotos gedruckt hat, auf denen die Herzogin von Cambridge am Pool eines Provence-Schlösschens barbusig zu sehen ist. Schließlich steht zu befürchten, dass Prinz Harry eher etwas Uneheliches zuwege bringt als Prinz William das geforderte Wunschkind. Und so zog Kate offenbar ihre Trumpfkarte. Ganz so lustig wie bei Harrys Las-Vegas-Sause ging es im Chateau d’Autet zwar nicht zu. Trotzdem lagen für royale Verhältnisse vollkommen überraschend Paparazzi auf der Lauer – dumm gelaufen. Dabei kann Kate mittlerweile nicht mal mehr ein Glas Wasser trinken, ohne gleich für schwanger gehalten zu werden. Als sie beim Staatsbesuch in Singapur eine „durchsichtige Flüssigkeit“ statt des gereichten Weines zu sich nahm, wittere die Weltpresse sofort andere Umstände. Dass Kate einfach nur Durst gehabt haben könnte erscheint im Vereinten Königreich offenbar genau so unwahrscheinlich wie die Vorstellung, dass es sich bei dem farblosen Getränk statt eines Wassers um Wodka oder Gin handelte. Zumindest Letzteres überrascht nicht. Schließlich war Kate unterwegs und nicht Camilla.

Dass man sich auch als Bürgerlicher im Auftrag ihrer Majestät königlich amüsieren kann, ist seit James Bond hinlänglich bekannt: Der legt alles flach, was bei drei nicht freiwillig unter die Bettdecke kriecht. Doch nun offenbart ausgerechnet Roger Moore, dass 007 von einigen Damen mehr geschüttelt als gerührt wurde: In der britischen Talkshow „Life Stories“ erzählte der 84-Jährige in dieser Woche, dass ihn zwei seiner Ehefrauen verhauen hätten. Die erste hinterließ mehr als nur seelische Narben, immer wieder habe sie ihn verprügelt, so Moore: „Sie kratzte mich, warf eine Teekanne nach mir.“ Und auch mit Gattin Nummer zwei hatte der Frauenmissversteher offenbar kein Glück: „Ich zupfte auf der Gitarre. Plötzlich entriss sie mir das Instrument und knallte es mir auf den Kopf“, plauderte Moore aus den Nähkästchen der häuslichen Gewalt. Beruhigend, dass wenigstens eine Frau es gut mit ihm meinte. Bond-Fan Elizabeth II. schlug ihn zwar auch – aber immerhin zum Ritter.

Verona Pooth und die 26-Zöller

Handgreiflich werden Frauen hierzulande eher selten. In Sachen verbaler Gewalt müssen sich allerdings die wenigsten weiblichen Promis in Deutschland verstecken – da tut so mancher Satz weh. Jüngstes Beispiel: Verona Pooth. Die 44-Jährige gab der „Bunten“ eines ihrer gefürchteten Interviews und erklärte, dass sie mehr wert auf Erfolg lege als auf Schönheit. Logisch: Denn erst wer viel verdient, kann auch viel machen lassen. Der furchtlose Franjo sehe seine Frau allerdings am liebsten ungeschminkt, verriet Verona und nannte dafür einen interessanten Grund: „Er nennt mich liebevoll ‚Asanti’. Für ihn ein Riesenkompliment, denn so hießen seine riesigen 26-Zoll-Breitfelgen an seinem Hummer-Geländewagen.“ Ein Hammer-Kompliment, ohne jeden Zweifel.

So etwas Romantisches würde auch Daniela Katzenberger allzu gerne einmal hören, die statt Luxusfelgen immerhin zwei respektable Hupen vorzuweisen hat. Doch die 25-Jährige muss sich eher unfreiwillig mit Auto-Erotik zufrieden geben - es findet sich einfach kein Freiwilliger fürs Horizontale. „Den Mann, den ich mal heirate, den gibt es ja schon. Aber irgendwas macht er falsch, dass ich ihn nicht treffe“, krokodiltränte die geschäftstüchtige Berufsblondine, als sie in dieser Woche ihre neue Schuhkollektion in Frankfurt vorstellte. Dabei hat die Katze auch hier an alles gedacht, was Männer mögen – Plateau-Pumps oder Lack-Sneakers für die heimische Mausefalle zum Beispiel: „Ich habe darauf geachtet, dass für jeden Lebensbereich, also auch fürs Pimpern, etwas dabei ist“, erläuterte sie umstandslos. Sandalenträger kommen ihr allerdings nicht in die Kiste: „Wir Frauen haben einfach die schöneren Füße und sehen auch nackt besser aus.“ Was zu beweisen wäre.

Harald Glööckler - oder doch Ilja Rogoff?

Denn da gibt es schließlich noch Harald Glööckler! Der 47-Jährige wurde in dieser Woche ebenfalls vom Magazin „Closer“ präsentiert – allerdings von der deutschen Ausgabe, so dass der Nation eine Oben-Ohne-Fotostrecke erspart blieb. Glööckler verriet den Reportern vielmehr das bislang ungeklärte Geheimnis seiner unfassbaren Intelligenz: „Knoblauch ist gut fürs Gehirn, es ist immer bei mir im Essen.“ Nur an der Dosis muss der Modeschöpfer ganz offensichtlich noch arbeiten: „Ich esse aber nicht so viel, dass die Leute tot umfallen“, gab er zu. Das überrascht dann doch.

War sonst noch was? Na klar! Joan Collins machte in dieser Woche darauf aufmerksam, dass es sie noch gibt. Als „Biest“ ging sie im „Denver Clan“ in die Geschichte ein, als Diva hingegen fühlt sich die 79-jährige mittlerweile allein auf weiter Flur: „Wahre Diven sind vom Aussterben bedroht“ klagte sie in dieser Woche in der „Gala“, ohne allerdings direkt auf Zsa Zsa Gabor anzuspielen. Konkret wurde sie dennoch: „Jede Fußballergattin im Shoppingwahn oder Pop-Gören à la Britney Spears nennt man so. Das ist eine Beleidigung für jede echte Diva.“ Das mochte wiederum Fußballergattin Sylvie van der Vaart nicht auf sich sitzen lassen, der jegliche Starallüren vollkommen fremd sind. „Ich muss nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen und ich bin nicht so karrieregeil, wie viele Menschen denken“, erklärte sie postwendend dem Magazin „IN.“ Mit einer solch selbstlosen Haltung schaffen es andere Frauen bis zur First Lady.

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