Arnold Schwarzenegger Zurück zu seinen Leisten

Das Geschäft mit der Politik ist undankbar. Das muss Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger derzeit schmerzlich erfahren. Vielleicht zieht es ihn deswegen zurück nach Hollywood.

Er sei gekommen, um "aufzuräumen", um aus Kalifornien wieder den "besten Staat im großartigsten Land der Welt" zu machen, versprach Arnold Schwarzenegger 2003, als er das Amt des kalifornischen Gouverneurs übernahm. Zwei Jahre sind seit den Prophezeiungen vergangen, zwei Jahre, in denen er einen näheren Blick auf seinen Sonnenstaat werfen konnte. Was er da sah, mag ihn wenig erfreut haben: Sein Haushalt war mit einem Defizit von 38 Milliarden US-Dollar marode wie nie, das Silikon Valley verlor Aufträge wie Arbeitsplätze und in den Schulen wurden die Kinder immer dicker.

Angebote aus Hollywood

Eigentlich wollte sich Schwarzenegger aller Unkenrufe zum Trotz auch im nächsten Jahr um eine zweite Amtszeit bewerben, doch nun scheinen andere Angebote interessanter. So berichtete die amerikanische Tageszeitung "San Francisco Chronicle", dass dem einstigen Action-Star Offerten zweier großer Hollywood-Produktionen vorliegen, über die er ernsthaft nachdenke: "Terminator 4" und "True Lies 2". Wirklich erstaunlich ist das nicht, denn richtig heimisch wurde Schwarzenegger in Sacramento nie: Er hat sich weder Haus noch Wohnung in der kalifornischen Hauptstadt gekauft, sondern residiert in einer Hotel-Suite gegenüber des Capitols.

Auch Eliza Dushko, Schwarzeneggers potentielle Filmtochter für "True Lies 2", bestätigte die Gerüchte: "Wir, also ich, Jamie Lee Curtis, Arnold und James Cameron, haben uns vor einem Monat in Kalifornien getroffen und über den Film gesprochen. Wir werden ihn definitiv produzieren. Ich bin schon ganz aufgeregt." James Cameron hatte bereits im ersten Teil der Action-Komödie Regie geführt und war auch für Teil eins und zwei der Terminator-Reihe verantwortlich. Dass eine Fortsetzung des Mensch-Maschinen-Epos bereits in Arbeit sei, berichtete auch John Rosengrant, Spezial-Effekt-Experte der Stan Winston Studios, aber noch sei es zu früh, um etwas über den Film zu verraten.

Bedingung: Kalifornien

Fest steht, dass es sich bei Schwarzeneggers Rückkehr ins Terminator-Geschäft nur um eine Nebenrolle handeln wird. Und dass er, ganz ums Land besorgter Politiker, Bedingungen an seinen Auftritt knüpft: "Die Produzenten werden mich für keine Sekunde im Film sehen", sagte er dem "San Francisco Chronicle", "wenn er nicht in Kalifornien gedreht wird." Da wird die Produktionsfirma den geplanten Drehort Budapest wohl noch mal überdenken.

Claudia Pientka

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