Es ist das größte Begräbnis, dass das Vereinigte Königreich seit Jahrzehnten ausgerichtet hat: die Beerdigung der Königin. Zu der Zeremonie am Montag, dem 19. September, sind Staatsoberhäupter aus aller Welt in die Westminster Abbey in London eingeladen. Doch die Regeln sind streng. Eigentlich.
Medienberichten zufolge hat das britische Außenministerium Dokumente für die Teilnehmer ausgestellt, in denen sie aufgefordert werden, mit Geschäftsflugzeugen und nicht mit Privatflugzeugen anzureisen. Das Protokoll verlangt sogar, dass die Staats- und Regierungschefs mit Bussen von einem Ort im Westen Londons aus anreisen, anstatt ihre eigenen Autos zu benutzen.
Zudem wurden die Länder aufgefordert, ihre Delegationen zur Beerdigung so klein wie möglich zu halten und nur das Staatsoberhaupt und seinen Ehepartner zur Beerdigung selbst einzuladen, wie die Nachrichten-Website "Politico" berichtet.
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Keine Privatjets, keine Privatautos
Berichten zufolge wurden Regeln für Privatjets und Autos aufgestellt, um zu verhindern, dass die Londoner Flughäfen und Straßen durch die schiere Zahl der Anreisenden überflutet werden.
Auch US-Präsident Joe Biden hat bestätigt, dass er persönlich an der Veranstaltung teilnehmen wird. Die Zeitung "The Guardian" berichtet indes, dass eine Sprecherin der neuen britischen Premierministerin, Liz Truss, betonte, dass "die Vorkehrungen für die verschiedenen Staatsoberhäupter unterschiedlich sein werden" und dass die Dokumente nur zur Orientierung dienten. Also werden wir Joe Biden in einem Bus fahren sehen?
Biden würde niemals kommerziell fliegen oder Bus fahren
Timothy Miller, ein Sicherheitsexperte und ehemaliger US-Geheimdienstler, bezweifelt das: "Die Quintessenz ist, dass der Präsident der Vereinigten Staaten niemals kommerziell fliegen und/oder in einem Bus fahren würde", sagte er gegenüber "Politico". Das bestätigt auch die "Times": Während viele Staats- und Regierungschefs gebeten werden, mit Sammelbussen von einem ungenannten Ort im Westen Londons anzureisen, wird es aus Sicherheitsgründen Ausnahmen für die Prominentesten geben – darunter Biden.
Normalerweise fliegt der US-Präsident mit der Air Force One den Flughafen Stansted an, wenn er nach London reist. Weil die Anreise nach Heathrow zu viele Störungen verursachen würde. Dann folgt die Weiterreise häufig mit Helikopter und seiner gepanzerten Limousine, die als "The Beast", das Biest, bekannt ist.
Quellen: "Guardian", "Politico"