Für die in der vergangenen Woche gestorbene Schauspielerin Ingrid van Bergen wird es keine Beerdigung geben. Dies bestätigte ihre enge Freundin Linda Schnitzler, mit der sie seit vielen Jahren in einem Haus in der niedersächsischen Gemeinde Eyendorf südlich von Hamburg lebte.
Der "Bild"-Zeitung gegenüber erklärte sie, van Bergen hatte sich zu Lebzeiten ausdrücklich gegen eine Beerdigung entschieden.
Ingrid van Bergen wollte "sang- und klanglos verschwinden"
"Sie will sang- und klanglos von der Erde verschwinden", sagte ihre Freundin Schnitzler am Montag. Die Leiche werde verbrannt – was mit der Asche passiere, sei noch offen. Schnitzler selbst behauptet, sie wolle die Urne bei sich behalten: "Ich stelle sie erst einmal in die Bibliothek, in der auch zuletzt ihr Krankenbett stand. Später bekommt ihre Tochter Andrea die Urne, das habe ich mit ihr besprochen. Ingrid soll für immer und ewig in der Familie bleiben."
Ursprünglich habe van Bergen veranlasst, ihre Asche über dem Starnberger See verstreuen zu lassen, doch dies ist aufgrund des deutschen Friedhofszwangs verboten.
Van Bergen starb im Alter von 94 Jahren. In den 1950er und 1960er Jahren gehörte die Schauspielerin mit der markant rauchigen Stimme zu den bekanntesten deutschen Filmstars.
1977 gab es einen großen Skandal um van Bergen. Nachdem sie ihren Geliebten erschossen hatte, saß die Schauspielerin mehrere Jahre wegen Totschlags im Gefängnis. Nach ihrer Entlassung Anfang der 1980er Jahre gelang ihr erst nach und nach der Wiedereinstieg.