Es ist der erste offizielle Staatsbesuch von König Charles III., nachdem er zum Monarchen wurde. Drei Tage lang werden er und Camilla Deutschland besuchen. Sie beginnen ihren Trip in Berlin. In der Hauptstadt werden sie im Luxushotel Adlon nächtigen. Ihre Gastgeber, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender, messen der Visite große Bedeutung zu. Aus Steinmeiers Sicht geht es um nicht weniger als darum, ein "neues Kapitel in den deutsch-britischen Beziehungen aufzuschlagen", wie es im Bundespräsidialamt heißt.
Mit 21 Salutschüssen wurden die Royals am Berliner Flughafen empfangen. Von da ging es zum Brandenburger Tor, wo einige Hundert Menschen nach scharfen Sicherheitskontrollen stundenlang ausharrten. Am Nachmittag gab der Bundespräsident für Charles einen Empfang zum Thema Energiewende und Nachhaltigkeit im Schloss Bellevue. Gekommen waren Experten und Aktivisten, aber auch Politiker wie Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck (beide Grüne). Im Park von Schloss Bellevue pflanzten beide Staatsoberhäupter gemeinsam eine Manna-Esche.
Am Abend stand ein Staatsbankett mit rund 130 Gästen auf dem Programm, die Herren im Frack, die Damen in Lang. Zugesagt hatten nicht nur die früheren Bundespräsidenten Horst Köhler und Joachim Gauck sowie Altkanzlerin Angela Merkel, sondern auch die heutigen Präsidenten von Bundestag, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht. Promis wie Stararchitekt David Chipperfield oder Campino, Frontmann der Band Tote Hosen, standen ebenfalls auf der Gästeliste.
Steinmeiers Koch Jan-Göran Barth hatte eine vegetarische und eine nicht-vegetarische Variante des Vier-Gänge-Menüs vorbereitet. Den rund 130 Gästen wurde zunächst gebeizter Karpfen und Erfurter Brunnenkresse serviert, dann Kraftbrühe vom Heckrind, Weidehuhn und Baumpilz sowie zum Abschluss Backpflaume, ostfriesischer Schwarztee und Sandgebäck. Die Weinbegleitung bestand aus einer Riesling-Spätlese aus dem Rheingau, einem Spätburgunder aus Rheinhessen und einem Likörwein von der Ahr. Natürlich gab es auch eine alkoholfreie Alternative.
Mit Material der Nachrichtenagentur DPA
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