Comedian stellt die heißen Posen von Kim Kardashian und Co nach

Heute kann jeder ein Star sein: Mit Internet, Selfiestick und Duckface sind schon viele berühmt geworden, warum also nicht ich? Diese Phänomen nimmt die australische Comedienne Celeste Barber auf die Schippe und legt los. Die Posen bekommt sie von Supermodels und Schauspielerinnen frei Haus geliefert. #challengeaccepted (Herausforderung angenommen!) lautet der Schlachtruf, unter dem diese ganz normale Frau den Kims und Paris' dieser Welt den Ruhm streitig macht. Celeste arbeitet unermüdlich an dem Projekt, wir stellen ihre neuen Bilder vor.

Besonders kritische Betrachter meinen, dass Celeste mit ihrem Projekt die lächerlichen Posen unser Promis bloßstellt. In ihrer Kopie würde man die Hohlheit der heutigen Role-Model erkennen. Vielleicht unterschätzen sie auch nur den Spielwitz von Celeste Barber. Offenbar kennt sie kein größerer Vergnügen, als sich selbst ein wenig zum Affen zu machen. Ihre Versuche, das supercoole Promileben nachzustellen, scheitern stets an der Tücke des Objekts. 

Je mehr Mühe Celeste sich gibt, überirdisch zu erscheinen, umso irdischer werden ihre Bemühungen. Ob beim Küssen, Aufwachen oder nur beim Schieben des Kinderwagens - der echte Schmelz der Instagram-Stars mag sich nicht einstellen. Nicht nur der nicht ganz perfekte Body steht Celeste im Wege. Denn sie möchte immer Celeste bleiben. Also streckt sie ihr Bein wie Victoria Beckham auf der Couch in die Höhe - aber eben nur ein bisschen. 

Und auf ihre Weise liefert Celeste eine tiefgründigen Kommentar zu den Promi-Bildern ab. Sie bleibt auf den Bildern stets sie selbst, auch wenn sie fremde Posen nachstellt. Die Originale hingegen simulieren nur eine Natürlichkeit. 

Ihr Projekt wirkt wie eine Mischung aus dem Werk der Fotokünstlerin Cindy Sherman, die in einem Foto Sehnsuchtsprojektionen nachstellte, mit einem gehörigen Schuss Charlie Chaplin - als sympathische Verliererin nimmt Celeste den Glamour der Internet-Stars auf den Arm.