Filmpremiere Angriff einer Shopping-Süchtigen

Das Buch von Autorin Sophie Kinsella war ein Riesenerfolg. Jetzt soll die Verfilmung von "Confessions of a Shopaholic" mit Borat-Freundin Isla Fisher die Nachfolge von "Sex and the City" antreten: Schließlich spielt die Geschichte in New York und handelt von der Leidenschaft für das Einkaufen.

Auf der Fifth Avenue in Midtown Manhattan ist nicht viel los in diesen Tagen, shopping-technisch gesehen. Bei Gucci, Pucci & Co. sieht man wenig Kundschaft, aber viele Verkäufer, die gelangweilt aus dem Schaufenster gucken. Ähnlich ist es bei "Juicy Couture", doch da ist die Belegschaft mit sich beschäftigt: Gerade war zu lesen, dass die Bekleidungsfirma Liz Clairbourne, zu der "Juicy Couture" ebenso gehört wie "Lucky Brand" oder "Kate Spade", 725 Stellen streichen muss. Die Modeindustrie kämpft mit der Finanzkrise; das New Yorker Weihnachtsgeschäft war so mau wie seit Jahrzehnten nicht, und das neue Jahr brachte keine Besserung. Den Leuten ist in diesen Zeiten nicht nach Geld ausgeben zumute. Die Frage ist: Wer soll jetzt ins Kino rennen und sich für die Geständnisse einer Shoppingsüchtigen interessieren?

Nur im Film auf der Suche nach einem Mann

"Confessions Of A Shopaholic" hat an diesem Abend in Manhattan Premiere, ein Film, der vorab als Fortsetzung von "Sex and the City" gefeiert wurde - bevor die Finanzkrise ausbrach. Weil die Hauptdarstellerin mindestens so gern einkaufen geht wie Carrie Bradshaw aus "Sex and the City"; und weil das Filmchen ebenfalls in New York spielt und sich um die Suche nach einem Mann dreht.

Isla Fisher (sprich: Ei-la), die Hauptdarstellerin, hat ihren Mann im wahren Leben längst gefunden: Fisher ist mit Sasha Baron Cohen verlobt, der filmisch berühmt wurde als "Borat". Sie grinst ihn auf der Premierenparty an, ewig, er grinst zurück; er fasst ihr an den Hintern, ewig, sie fasst ihm an die Baskenmütze; er trägt schwarz, rundum, inklusive der Baskenmütze; sie ist silbern gekleidet, ohne Träger, ganz in mini. "Och", sagt Isla Fisher, "ich spiele zwar eine Shoppingsüchtige, aber…" - Grinsen!

Fisher spielt Rebecca Bloomwood, süchtig nach Shopping, aber auch nach einem jungen Mann, der da im Film heißt: Luke Brandon, gespielt von Hugh Dancy, Engländer, der am Premierenabend einen Prada-Anzug trägt und sagt: "Der Film wäre in diesen Zeiten ein Desaster, wenn wir gesagt hätten: Geht alle shoppen!" Die Hauptfigur aber, durchs Einkaufen schwer verschuldet, lernt: Geh' halt nicht mehr shoppen! Oder? "Hey", sagt Isla Fisher, nehmt das alles nicht so ernst, wir haben eine Komödie gedreht! Ja, sagt sie, ihre Figur sei einkaufssüchtig - "aber dann werde ich doch geheilt - und ist das nicht, was wir alle jetzt brauchen?"

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