Hat sie nun - oder hat er selbst? Wolfgang Joop soll nicht mehr länger als Juror in der Jury von "Germany’s next Topmodel" sitzen. Es wird spekuliert, wer was wann beendet haben soll. "Als ich zuletzt mit Heidi sprach, sagte sie mir: Wir sehen uns wieder", sagt Wolfgang Joop im Gespräch mit dem stern. Wäre er rausgeworfen worden, hätte Heidi Klum ihm das auch gesagt.
Weiterhin Juror zu sein, kommt aber vor allem für Wolfgang Joop selbst derzeit nicht in Frage. Er habe schlichtweg nicht genug Zeit, an einer weiteren Staffel teilzunehmen. Die Drehzeiten von November bis Januar fallen genau in die Vorbereitungsphase für die großen Schauen im März, an denen er mit seinem Label Wunderkind teilnimmt. Schon im vergangenen Jahr habe er es gerade so gemanagt, das Geschäft mit vielen Skypeanrufen aus der Ferne weiterzuleiten. "Ich habe eine tolle Zeit gehabt bei der Show", sagt Joop, aber er sei nun mal primär kein Entertainer, sondern Firmeninhaber. Und Chef von 40 Mitarbeitern.
Er stehe gerne beratend zur Seite
Ob Joop sein Engagement bei "Germany’s next Topmodel" ganz aufgibt, ist aber noch gar nicht sicher. "Dass das Format überdacht werden muss, ist klar." Darin war er sich mit Klum schon nach dem abgebrochenen Finale in Mannheim einig. Die derzeitige Logistik und der finanzielle Aufwand, der hinter der Show stehe, seien astronomisch. "Und auch Fernsehsender müssen manchmal über ihre finanziellen Mittel nachdenken", so Joop und fügt hinzu, dass er Heidi und auch Wolfgang Link, Geschäftsführer der Konzerns ProSiebenSat1, gerne beratend zur Seite stehe.
Der Designer weiß, welche Bedeutung die Show für ihn selbst hatte. Seine Jurorentätigkeit machte ihn bei einer Zielgruppe bekannt, die zuvor mit dem Namen Joop nichts anfangen konnte. Jugendliche und Kinder sprechen ihn auf der Straße an, er müsse warten, bis alle mit zittrigen Fingern ein Selfie mit ihm gemacht haben.
So ist es wenig überraschend, dass er die Show in Schutz nimmt: "Die Show ist großes Entertainment", habe Kultstatus, auch wenn man sich darüber erregt. Es gebe nicht viele Formate, über die auch nach zehn Jahren noch so viel gesprochen werde, keine Show die so viele positive und negative Emotionen hervorrufe. Man sehe schöne Mädchen, die, ja, auch mal heulen. Das habe ihm gefallen. Er habe auch durchaus andere Angebote für Fernsehformate, die er allesamt prüfe. "Doch nach Germany’s next Topmodel hätte ich tatsächlich Angst, in einem kleinen, bescheidenden Format aufzutreten."