Die britische Königin Elizabeth II. trauert an Weihnachten um einen ihrer geliebten Corgis. Der Hund "Pharos" wurde von einem Bullterrier ihrer Tochter, Prinzessin Anne, angegriffen und schwer verletzt, wie die Zeitung "The Sun" am Mittwoch berichtete. "Pharos" musste daraufhin eingeschläfert werden. Der Tod ihres Hundes habe die Queen erschüttert, sie sei sehr traurig, verlautete aus Palastkreisen. Die Queen sei "am Boden zerstört", zitierte die Zeitung einen Höfling: "Jeder weiß, was die Corgis ihr bedeuten." Für die Festtage hatte sie für ihren Liebling Pharos schon einen Strumpf mit Hundeschokolade bereitgelegt. Nun herrscht schlechte Stimmung auf Sandringham.
Behandlung auf Tierintensivstation
Anne traf mit ihrer Bullterrier-Hündin "Dotty" am Montag in Sandringham ein, wie es in Zeitungsberichten hieß. Als ein Bediensteter die Tür öffnete, wollte der Corgi offenbar "Dotty" begrüßen, doch die griff an. "Pharos" erlitt schwere Beinverletzungen. Trotz einer Behandlung auf einer Tierintensivstation musste er am Dienstag eingeschläfert werden.
"Dotty" ist Wiederholungstäter
"Dotty" wurde nicht zum ersten Mal aggressiv. Im April 2002 hatte sie im Park von Windsor zwei Kinder im Alter von sieben und zwölf Jahren gebissen. Prinzessin Anne wurde deswegen vor gut einem Jahr als erstes Mitglied der britischen Königsfamilie in der Moderne wegen einer Straftat verurteilt, und zwar zur Zahlung von 500 Pfund (712 Euro). Weil ein Tierpsychologe die Hündin jedoch als ruhig und verspielt beschrieb, verschonte der Richter ihr Leben. Prinzessin Anne wurde aufgetragen, mit "Dotty" an einer Schulung teilzunehmen und sie in der Öffentlichkeit stets an der Leine zu führen. Als Anne vor 14 Jahren zu Weihnachten ihren ersten Bullterrier bekommen hatte, hatte sie bereits gedroht: "Jetzt müssen die Palast-Corgis mal was rennen für ihr Geld."
Fast die gesamte Familie war versammelt
In Sandringham wollte die Queen mit 15 Mitgliedern der Königsfamilie Weihnachten feiern, darunter Thronfolger Prinz Charles mit seinen Söhnen William und Harry, Prinz Andrew mit seinen Töchtern Beatrice und Eugenie sowie Prinz Edward und seine Frau Sophie mit ihrer neugeborenen Tochter Louise. Die Geschenke sollten nach deutscher Tradition schon an Heiligabend geöffnet werden und nicht wie sonst in Großbritannien üblich am ersten Weihnachtstag. Pharos soll mit eigenem Grabstein im Schlosspark beigesetzt werden. Er lässt die Queen mit fünf seiner Artgenossen zurück.