Bei Edward Norton würde wohl kaum jemand darauf kommen, dass seine Wurzeln zu den amerikanischen Ureinwohnern zurückreichen. Doch tatsächlich ist genau das der Fall: Norton ist in direkter Linie mit der legendären Häuptlingstochter Pocahontas, die im 17. Jahrhundert lebte, verwandt.
Der 53 Jahre alte Schauspieler, bekannt unter anderem aus "Fight Club" und im neuen Netflix-Film "Glass Onion" in einer Hauptrolle zu sehen, nahm an der US-Fernsehsendung "Finding Your Roots" teil. In der Show ergründen prominente Gäste ihren Stammbaum – und stoßen manchmal auf unerwartete Vorfahren. Bei Norton war es Pocahontas: Moderator Henry Louis Gates Jr. teilte dem Hollywood-Star in der Sendung mit, dass sie seine zwölfte Urgroßmutter war.

Vorfahren von Edward Norton besaßen auch Sklaven
Norton stand die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben, als er die Nachricht bekam. "Oh mein Gott", flüsterte er. Ganz aus dem Blauen kam die Enthüllung allerdings nicht. In seiner Familie habe es schon lange das Gerücht gegeben, dass er ein direkter Nachfahre von Pocahontas sei. Norton hatte dem aber immer wenig Bedeutung beigemessen und es für eine "Legende" gehalten.
Nun allerdings hat er den Beweis, dass das Verwandtschaftsverhältnis tatsächlich existiert. Die Macher der Sendung haben, wie Henry Louis Gates versicherte, einen "direkten Papiernachweise" aufgetrieben, der den Stammbaum von Norton bis zu Pocahontas lückenlos nachweist.
Das Schlüsseldokument war dabei die Heiratsurkunde von Pocahontas und Nortons Vorfahr John Rolfe aus dem Jahr 1614. "Es gibt keinen Zweifel", so der Moderator. "Das ist so weit zurück, wie man nur gehen kann", sagte Norton. "Dadurch merkt man, was für ein kleines Stück der ganzen Menschheitsgeschichte man ist."
Die Auftritte dieser Stars könnten Sie in "Glass Onion" verpasst haben

Der Schauspieler wurde in der gleichen Sendung noch mit einer weiteren Enthüllung konfrontiert: Sein dritter Urgroßvater war Besitzer von sieben Sklaven, dazu gehörten auch fünf Kinder. Für Norton eine unangenehme Erkenntnis, die ihn nachdenklich machte. Auf die Frage, wie es ihm damit gehe, sagte der Golden-Globe-Gewinner: "Die kurze Antwort ist, diese Dinge sind unbequem. Für jeden sollten sie unangenehm sein. Es ist kein Urteil über dich und über deine Geschichte, aber über die Geschichte dieses Landes."
Quellen: Henry Louis Gates Jr. auf Twitter / BBC