Als arbeitslose "Cindy aus Marzahn" wurde Ilka Bessin im pinkfarbenen Jogginganzug und mit Diadem auf dem Kopf berühmt. Doch privat will die Stand-up Komödiantin "modisch und feminin" aussehen, wie sie sagt. Denn: "Auch Frauen mit Kurven mögen es trendig und cool!" Lange Zeit hat es die 45-Jährige genervt, dass es "die schönen Sachen, die meine Freundinnen kauften, nie in meiner Größe gab." Deshalb hat die Kabarettistin jetzt selbst eine Modelinie auf den Markt gebracht. Doch die Preise, die sie in ihrem Online-Shop "bessin.eu" aufruft, sorgen bei ihren Fans für Empörung.
Für Kleider und Blusen muss man 100 Euro und mehr zahlen, Strickjacken kosten mehr als 200 Euro und Mäntel gibt's für knapp 500 Euro. Auch eine schlichte Wollmütze soll knapp 50 Euro kosten. Preise, die sich viele nicht leisten können.
"Wirklich schöne Sachen, aber die Preise sind krass", lautet eines der Kommentare auf ihrer Facebookseite. Viele zeigen sich ziemlich enttäuscht von Bessin und reagieren mit Unverständnis. "Hatte mal auf bezahlbare Mode gehofft. Gerade weil du ja auch mal von ganz unten gekommen bist und dich ja auch medienstark für sozialschwache [sic!] einsetzt. Das passt jetzt aber nicht zusammen. Schade!"

"Mode ist schick, aber leider echt nicht bezahlbar..zumindest nicht für Normalos..dachte, da sie ja auch mal eine Zeit hatten wo das Geld nicht so locker sass [sic!], dass die Mode bezahlbar wird".
"Wer soll das bitte bezahlen??? Du kommst auch von unten, du weißt, wie es ist, kein Geld zu haben, um sich was Schönes leisten zu können".
"Die Preise sind ja wirklich jenseits des Erschwinglichen. Da ist ja Ulla noch günstiger als Ilka. Geht gar nicht".
Ilka Bessin wehrt sich auf Facebook
Doch die Komikerin verteidigt sich auf ihrer Facebookseite und erklärt, wie die Preise zustande kommen.
"(…) Aber ich lese auch, dass viele sich gewünscht hätten, die Artikel wären in einem Preisbereich, den leider nur große Ketten bzw. Discounter anbieten können. Mir war neben dem Design und der Verarbeitung hochqualitativer Materialien auch die nachhaltige Produktion in Europa wichtig. Hierzulande kostet die Herstellung allerdings wesentlich mehr, man weiß dafür jedoch, dass der Produzent seine Angestellten fair bezahlt und sie unter vernünftigen Bedingungen arbeiten können. Und da wir mit unserem Label noch ganz am Anfang stehen, sind unsere Stückzahlen im Moment noch sehr gering. Beides zusammen lässt daher derzeit einen günstigeren Preis leider nicht zu."
Bessin hofft auf das Verständnis ihrer Fans und wünscht sich, das sie das kleine neue Modelabel auch "weiterhin so großartig" unterstützen.