Interview Salma Hayek Drama auf dem Wickeltisch

Von Martina Ochs
Berührungsängste kennt Schauspielerin Salma Hayek nicht. Das gilt für ihren Auftritt im Dirndl ebenso wie für ihr soziales Engagement in Sierra Leone. Warum sie in das afrikanische Land reiste und wie das Verhältnis zu ihrem Ex-Verlobten François-Henri Pinault ist, verrät Hayek im Interview.

Sie sehen großartig aus. Wie haben Sie Ihre Babypfunde so schnell verloren?

So schnell ging das gar nicht, es hat fast ein Jahr gedauert. Ich stille noch, und dafür muss man ordentlich essen. Dementsprechend bin ich noch nicht auf dem Level, das ich erreichen möchte. Sobald ich zu stillen aufgehört habe, werde ich noch ein bisschen weiter abnehmen.

Sie unterstützen eine Dritte-Welt- Initiative von Unicef und Pampers. Für jede von Oktober bis Dezember 2008 verkaufte Packung Pampers finanziert das Unternehmen eine Impfdosis Tetanus in Entwicklungsländern. Benutzen Sie selbst auch Wegwerfwindeln für Ihre Tochter?

Sicher. Sie sind ganz prima (lacht). Ich mag sie mittlerweile lieber als die Ökowindeln, die ich anfangs verwendet habe.

Viele Kinder quengeln beim Windelnwechseln. Wie ist das bei Valentina?

Genauso! Valentina macht jedes Mal ein großes Drama daraus. Sie kann es gar nicht leiden, festgehalten zu werden, also lenke ich sie ab. Ich habe immer Spielzeug parat, spiele ihr kleine Szenen vor oder schneide Grimassen. Und ich habe über dem Wickeltisch viele Zeichnungen aufgehängt, die ich extra für sie angefertigt habe. Mittlerweile machen sogar Verwandte und Freunde mit und zeichnen kleine Bildchen. Und ich erkläre Valentina dann die Welt damit.

Wird Valentinas Vater auch zum Windelnwechseln eingespannt?

O ja. Er ist sehr gut darin. Vor allem am Anfang hat er mir viel beigebracht. Er hat ja schon zwei Kinder und ist geübt.

Gefunden in...

...der Zeitschrift Gala. Titelthema in der aktuellen Ausgabe (Heft 42): Carla Bruni. Eiskalter Engel.

Sie setzen sich für notleidende Kinder in der Dritten Welt ein. Könnten Sie sich vorstellen, eines zu adoptieren?

Das könnte ich tatsächlich. Derzeit ist jedoch noch nichts geplant. Aber ich bleibe dafür offen - wenn es passieren soll, passiert es. Momentan bin ich aber einfach nur glücklich, dass ich mit einem gesunden Kind gesegnet bin.

Der Name Valentina, den Sie Ihrer Tochter gegeben haben, stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "die Starke". Ist Valentina eine starke Persönlichkeit?

Das können Sie mir glauben! Es gibt eine legendäre Figur in der mexikanischen Revolution namens Valentina, die ich vor Augen hatte. Weil ich dann doch ein bisschen Angst bekam, dass meine Tochter eine kleine Revolutionärin wird, habe ich ihr als Zweitnamen Paloma gegeben, "die Sanfte". Valentina trägt beide Seiten in sich: Sie ist tapfer und stark, aber auch sehr friedfertig. Sie wurde ja auch am Weltfriedenstag geboren.

Kürzlich haben Sie für Unicef Sierra Leone in Afrika bereist, eines der ärmsten Länder der Welt. Was hat dieser Besuch bei Ihnen ausgelöst?

Dass ich viele alltägliche Kleinigkeiten weit mehr schätze als früher. Und ich freue mich noch mehr an Valentinas Lachen. Gleichzeitig erinnert es mich daran, dass es Kinder gibt, denen es nicht so gut geht. Und dass man ihnen unbedingt helfen muss.

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