Auf Twitter hat Jan Böhmermann einen Zeitungsartikel gepostet, den er mit 18 Jahren für "Die Norddeutsche" ("Weser Kurier") geschrieben hat. "Dieter Nuhr: Bissig und bisweilen gemein", lautete die Überschrift aus dem Lokalblatt. Für die Recherche war der damals noch unbekannte Böhmermann zu dem Moskito Kabarettfestival in Vegesack gefahren, um sich Komiker Dieter Nuhr auf der Bühne anzusehen.
Jan Böhmermann schrieb mit 18 über Dieter Nuhr
Nuhr habe “sein Publikum fest im Griff", schrieb Böhmermann damals. Der Kabarettist habe "zwei lange Zugaben" gegeben. "Dieter Nuhr, eine durchtrainierte Kombination aus Sunnyboy und Schwiegersohn, ist einer der ganz großen im knallharten Kabarettgeschäft", urteilte der "Neo Magazin Royale"-Moderator. Außerdem zeichne sich Nuhrs Programm durch "Modernität" aus.
"Wo andere Kabarettisten nach verstaubten Gagarchiven stöbern, konzentriert sich Dieter Nuhr auf den heutigen Alltag", schrieb der heute 39-Jährige. Nuhr schaffe "mit einer Mischung aus freundlichem, rheinischem Akzent und einer sympathischen Ausstrahlung eine geradezu familiäre Atmosphäre", hieß es in dem Artikel.
Er kritisierte den Kabarettisten oft

Dass er sich heute so wohlwollend über Nuhr äußern würde, ist ziemlich unwahrscheinlich. Denn die andauernde Kritik des Kabarettisten an Klimaaktivistin Greta Thunberg hat Böhmermann meistens kritisch kommentiert. In seiner Sendung "Neo Magazin Royale" sagte der Satiriker im Dezember vergangenen Jahres: "Sie hat drei wichtige Forderungen: Erstens Emissionen senken. Klimafreundlicher leben ist Forderung zwei. Und die wichtigste Forderung von Greta Thunberg: Irgendjemand soll verdammt nochmal endlich Dieter Nuhr die Fresse polieren."
Der 18-jährige Lokaljournalist Jan Böhmermann würde ob dieser Aussage vermutlich verwundert gucken.
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