So richtig gemocht hatten sie sich ohnehin noch nie. Doch jetzt scheint das Tuch zwischen Angelina Jolie, 37, und Jane Pitt, Schwiegermutter in spe, wohl für immer zerrissen.
Der Grund ist ein politischer. Ausgerechnet. Denn hier liegen Oma Pitt und die sechsfache Mama Jolie so weit auseinander wie Barack Obama und Mitt Romney.
Jane Pitt hatte einen Brief an ihre Lokalzeitung, den "Springfield News Leader" in Springfield im US-Bundesstaat Missouri geschrieben. Darin brachte sie ihre Unterstützung für Romney zum Ausdruck. Genauer: Dessen "christliche Überzeugung, wenn es um das Thema Homosexualität geht".
Streit um die Homo-Ehe
Pitts Mutter ist wie Romney gegen die Ehe von Schwulen und Lesben und offensichtlich kein großer Freund des derzeitigen US-Präsidenten. Das machte sie auch in ihrem Leserbrief deutlich. Sie schrieb: "Präsident Obama ist ein Liberaler, der das Töten von ungeborenen Babys billigt."
Jolie wie auch Pitt, 48, sind nicht nur große Anhänger von Obama, sie waren im Januar sogar zu einer Privataudienz ins Oval Office eingeladen. Zudem sind sie auch große Verfechter, wenn es um die Gleichstellung von Schwulen und Lesben in den USA geht.
"In den USA darf es keinen Platz für Diskriminierung mehr geben", so Pitt, der zusammen mit Jolie mehr als 100.000 Dollar für die Legalisierung der Homo-Ehe in Kalifornien gespendet hatte. Die Leserbrief-Kommentare von Mama Pitt erreichen Jolie zu einem Zeitpunkt, da eigentlich Frieden einkehren sollte in die Großfamilie.
Nach diversen Dementi gab "Brangelina" unlängst endlich zu, sich verlobt zu haben und demnächst heiraten zu wollen. Und das, obwohl das Paar einst geschworen hatte erst dann vor den Traualtar treten zu wollen, wenn "jeder in diesem Land dieses Recht hat".
Diplomat Pitt steht vor schwerer Aufgabe
Die amerikanische Ausgabe der Zeitschrift "In Touch" berichtet, Pitt habe gegenüber Freunden gesagt, seine Mutter versuche ihn mit ihren jüngsten Kommentaren bloßzustellen; oder ihre zukünftige Schwiegertochter zu verletzen.
Jane Pitt wird nachgesagt, sie weine noch immer ihrer ersten Schwiegertochter Jennifer Aniston nach. Mit "Jen" habe sie sich ausgezeichnet verstanden. Sie telefoniere angeblich noch heute regelmäßig mit der ersten Frau von Brad Pitt.
Mit Jolie sei die konserative Amerikanerin nie so richtig warm geworden. So soll sie ihr in der Vergangenheit angeblich sogar vorgeworfen haben, sich mit voller Absicht zwischen Pitt und Aniston gedrängt zu haben.
Sie klagt über die liberale Erziehung der Kinder
In jüngster Zeit kritisierte sie - hinter den Kulissen - die vielen Reisen von Jolie (sie halten sie von ihren Kindern fern), die Art und Weise wie sich Shiloh anzieht (angeblich zu jungenhaft) und auch die viel zu "liberalen Erziehungsmethoden".
Es war ihr eigener Sohn, der mit diplomatischem Fingerspitzengefühl seine Mutter und Jolie seit geraumer Zeit einander nähergebracht haben soll. Auch der Umstand, dass Jolie eine gute Mutter sei und die Kinder regelmäßig mit der Oma zusammenbringe, hätte Mama Pitt beruhigt. Bis jetzt.
Jolie sei so entrüstet über die jüngsten Kommentare ihrer zukünftigen Schwiegermutter, dass sie angeblich sogar darüber nachdenke, ob sie überhaupt noch in eine solch konservative Familie einheiraten solle. Es scheint, als stünde dem Diplomaten Pitt eine neue, schwere Aufgabe bevor.