Jeffrey Carlson schrieb TV-Geschichte, als er 2006 zunächst einen Rockstar in der US-Serie "All my children" verkörperte – der sich später als trans Frau outete. Dies sei damals erst die zweite Transgender-Rolle in einer Daily Soap gewesen, berichtete des "Out"-Magazin seinerzeit.
Nun ist der Schauspieler im Alter von 48 Jahren gestorben. Dies teilte zunächst Adam Feldman, Autor und Theaterkritiker beim "Time Out"-Magazin, auf Twitter mit. Er würdigte Carlson mit den Worten: "Ein starker Schauspieler und ein schmerzhafter Verlust."
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Jeffrey Carlson – Theaterstar und Vorreiter für Queerness
Der gebürtige Kalifornier Carlson wuchs in Long Beach auf, studierte an der renommierten Juilliard School in New York City und feierte später Erfolge am Broadway. Vor seinem Engagement bei "All my children" war er in "Law and Order: Special Victims Unit" zu sehen. Außerdem konnte er eine Nebenrolle im Kino-Hit "Hitch: Der Date Doktor" an der Seite der Hauptdarsteller Will Smith und Eva Mendes ergattern.
Über die Rolle der trans Frau "Zoe" in "All my children" erinnerte sich Carlson 2011 in einem Interview mit der LGBT-Zeitung "Windy City Times" aus Chicago, dass man ihn ursprünglich nur für einen Gastauftritt engagierte. Doch dann habe man ihn fest eingestellt. "Meine Eltern waren begeistert", so Carlson. Seinen Vornamen gab ihm seine Mutter, weil sie eine Figur aus "All my children" so toll fand.
Jahrzehnte später war er selbst Part der Serie – und der war nicht ohne. "Ich hatte ein Treffen mit dem Produzenten und man erklärte mir, dass man die erste Coming-out-Story eines Transgenders vom Mann zur Frau im Daytime-Fernsehen erzählen will. Ich habe gefragt, 'Wie wollt ihr das machen?' Sie sagten, 'Mit Würde'. Und dann sage ich okay (...). Ich hätte die Serie nicht gedreht aus Sensationslüsternheit."