Camilla Parker Bowles wird durch ihre Hochzeit mit Prinz Charles am kommenden Freitag Prinzessin von Wales - genauso wie 1981 Prinzessin Diana. Eine Sprecherin des britischen Staatssekretärs für Verfassungsfragen, Chris Leslie, bestätigte am Sonntag in London: "Sie wird die Prinzessin von Wales sein - aber sie wird den Titel nicht benutzen." Wie bereits angekündigt, werde sie sich Herzogin von Cornwall nennen lassen.
Dennoch dürfte die Mitteilung Diana-Verehrer weiter verärgern, da der Titel eng mit Charles’ erster Frau verbunden ist. Vivienne Parry, eine ehemalige Mitarbeiterin Dianas, sagte der "Sunday Times": "Die haben ja ein Feingefühl! Für die Briten ist Diana als Prinzessin von Wales unersetzlich."
Unterdessen soll Königin Elizabeth II. einem Freund gesagt haben, dass sie aus Rücksicht auf ihre Rolle als weltliches Oberhaupt der anglikanischen Kirche der standesamtlichen Trauung von Charles und Camilla fernbleibe. "Die Queen meint, dass ihre Rolle in der Kirche in diesem Fall wichtiger ist als ihre Rolle als Mutter", so der Freund. Allerdings erklärt dies nicht, warum die Königin zunächst zugestimmt hatte, zur Trauung zu kommen. Erst als die Heirat aus rechtlichen Gründen aus Schloss Windsor aufs Standesamt verlegt wurde, sagte sie ab.
Der Verfassungsexperte Lord St. John of Fawsley sagte am Sonntag, er glaube nicht, dass die Hochzeit verschoben werde, wenn sie auf denselben Tag wie das Begräbnis von Papst Johannes Paul II. fallen sollte. "Ich glaube, sie sind so darauf aus, den 8. April hinter sich zu bringen, dass es eine Sonnenfinsternis geben könnte, und sie würden immer noch bei dem Datum bleiben", sagte der Lord. "Es könnte zwar sein, dass das Interesse dann nicht so groß wäre, aber das fänden sie vielleicht gar nicht so schlecht."
