Selten begann eine Ehe so romantisch, schon das Datum versprach Glück: Am 2.2.2002 gaben sich der damalige niederländische Kronprinz Willem-Alexander und die Argentinierin Máxima Zorreguieta in Amsterdam das Jawort. 20 Jahre ist das her, mittlerweile haben sie den Thron bestiegen, die Ehe gilt als glücklich. Doch der Weg zum Altar war alles andere als leicht.
Kennengelernt hatte sich das Paar auf einer Party in Sevilla 1999. Gefunkt hat es nicht sofort. Er sah genervt auf ihre Fotokamera und dachte, dass sie ein Paparazzo war. "Es war Liebe auf den dritten Blick", witzelte Willem-Alexander später. Und Máxima: "Ich fand ihn echt nicht nett, aber das hat sich geändert." Dann wurde es jedoch schnell ernst - und es gab ein großes Problem.
Denn Máximas Vater Jorge Zorreguieta gehörte in den 1970er Jahren der Militärjunta Argentiniens an, soll von Menschenrechtsverletzungen gewusst haben. Für Willem-Alexander war die Sache trotzdem klar: Er soll deutlich gemacht haben, dass er notfalls auf den Thron verzichten und Máxima auch ohne Zustimmung des niederländischen Parlaments heiraten würde. Ein heikles Diplomatie-Spiel begann.
Máxima und Willem-Alexander: Ein royaler Kuss mit Leidenschaft
Dem niederländischen Ministerpräsidenten gelang es schließlich, einen Kompromiss zu finden: Er brachte Máximas Vater dazu, die Militärjunta öffentlich zu verurteilen. Erst danach stimmte das Parlament zu. Zur Hochzeit seiner Tochter durfte Zorreguieta jedoch nicht erscheinen. Das sorgte für den wohl emotionalsten Moment der Trauung: Zu Ehren der argentinischen Wurzeln der Braut erklang in der Nieuwe Kerk ein argentinischer Tango. Und Máxima vergoss hemmungslos Tränen zu der Musik ihrer Heimat, die sie mit der Eheschließung hinter sich ließ.

Beim Tausch der Ringe strahlte sie dann auch schon wieder. die gute Laune ist ihr absolutes Markenzeichen. Trotz ihrer umstrittenen Herkunft avancierte die ehemalige Bankerin schnell zum beliebtesten Mitglied der Königsfamilie. Der anschließende Hochzeitskuss auf dem Balkon des Palasts ging als einer der leidenschaftlichsten royalen Liebesbekundungen in die Geschichte ein.
Elf Jahre lang konnte das Paar auf dem Landgut Eikenhorst bei Den Haag relativ unbehelligt das Familienleben genießen. Es bekam drei Töchter: Kronprinzessin Amalia kam 2003, Alexia 2005, und Ariane wurde 2007 geboren. Die Prinzessinen werden in den Niederlanden scherzhaft das "A-Team" genannt. Die Thronbesteigung 2013 veränderte ihr Leben. Der König hat als Staatsoberhaupt viele Verpflichtungen, seine Frau wurde Königin. "Sie sind ein gutes Team", sagen Royalty-Experten.
Auf die große Feier werden die Niederländer aber dieses Jahr wohl verzichten: Zuletzt war die Familie beim Volk in Ungnade gefallen, nachdem sie wiederholt gegen die Corona-Maßnahmen verstießen und etwa im Lockdown in den Urlaub flogen und den 18. Geburtstag von Kronprinzessin Amalia groß feierten. Die Beliebtheitswerte ratterten in den Keller.
Vergessen werden sie ihren 20. Hochzeitstag sicher trotzdem nicht, auch wenn der Partykreis dieses Mal kleiner ausfallen muss als damals.