Nach Fahrerflucht Richter entzieht Chris Brown die Bewährung

  • von Frank Siering
Ein Richter in Los Angeles hat Rapper Chris Brown die Bewährungsstrafe entzogen. Noch bleibt der Ex-Freund von Rihanna zwar auf freiem Fuß, doch ihm drohen nun vier Jahre Gefängnis.

Skandal-Musiker Chris Brown hatte keinen guten Start in die neue Woche. Ein Richter in Los Angeles entzog dem Ex-Freund von Rihanna am Montag die Bewährung. Nun drohen ihm vier Jahre Haft. Vorerst darf der 24-Jährige zwar noch auf freiem Fuß bleiben, aber das kann sich bei der nächsten Anhörung am 16. August ändern.

Brown war mit einigen Familienmitgliedern und seinem Staranwalt Mark Geragos, der einst schon Michael Jackson verteidigt hatte, vorm Superior Court erschienen. Richter James Brandlin hatte vorgeladen, weil Brown am 12. Mai nach einem von ihm verursachten Auffahrunfall im kalifornischen San Fernando Valley angeblich das Austauschen von Versicherungsinformationen mit der anderen Unfallpartei verweigert haben soll.

Das mutmaßliche Opfer, Olga G., teilte der Polizei mit, dass Brown kurz nach dem Unfall freundlich gewesen sein soll. Aber als sie ihn nach seinem Ausweis gefragt habe, sei er ausfällig geworden, heißt es in den Gerichtsunterlagen. G. habe aus Vorsicht ein Foto von der Unfallszene gemacht. Und in diesem Moment sei Brown total ausgeflippt und habe nach der Kamera gegriffen. Brown gab später gegenüber der Polizei an, dass er sich völlig korrekt verhalten habe.

Nächster Gerichtstermin im August

Für Richter Brandlin war Browns mutmaßliche anschließende Fahrerflucht Grund genug, um eine bestehende Bewährungsstrafe, die noch aus dem Jahre 2009 herrührt, nachdem Brown seine damalige Freundin Rihanna geschlagen hatte, zu widerrufen. "In dieser Angelegenheit ist die Bewährung entzogen", so der Richter kurz und knapp.

Browns Anwalt Geragos machte den Vorschlag, die Angelegenheit außergerichtlich zu klären. Doch der Richter wollte davon nichts wissen und bestellte Brown für den 16. August zurück in den Gerichtssaal. Der Staatsanwalt verzichtete darauf, Brown bis dahin ins Gefängnis zu stecken. Das allerdings kann sich bei einer möglichen weiteren Verurteilung schnell ändern - und diesmal sieht alles danach aus, dass Brown wirklich einsitzen muss.

Der US-Rapper, der bereits im Februar negativ auf sich aufmerksam gemacht hatte, nachdem er den Sänger Frank Ocean in einem Aufnahmestudio geschlagen haben soll, zeigte sich auch nach der Anhörung in Kampfeslaune. Via Twitter teilte er mit, er habe "alles getan, was von mir verlangt wurde. Ich habe alle korrekten Infos herausgegeben. Bei dem Unfall gab es keine Verletzten und keinen Schaden. Was soll das jetzt."

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