Natasha Richardson Liam Neeson trauert um seine Frau

Alles Hoffen und Beten war vergebens: Schauspielerin Natasha Richardson ist tot. Die Ehefrau des Hollywood-Schauspielers Liam Neeson erlag den Verletzungen ihres Ski-Unfalls. Nach Presseberichten trug Richardson, die zwei kleine Kinder hinterlässt, keinen Helm.

Die britische Schauspielerin Natasha Richardson ist an den Folgen ihres Skiunfalls gestorben. Ihr Ehemann, Schauspieler Liam Neeson, ließ ihren Tod am Mittwochabend (Ortszeit) in New York durch einen Sprecher bekanntgeben: "Liam Neeson, seine Söhne und die gesamte Familie sind geschockt und am Boden zerstört durch den tragischen Tod ihrer geliebten Natasha. Sie sind aus tiefsten Herzen dankbar für die Unterstützung, die Liebe und die Gebete aller und bitten um die Wahrung ihrer Privatsphäre in dieser schweren Zeit", hieß es in der Mitteilung.

Die Familie machte aber keine Angaben zur Todesursache. Seit dem Sturz der Schauspielerin in einem Skigebiet nahe der kanadischen Stadt Montreal war in den US-Medien über eine schwere Kopfverletzung mit Gehirnblutungen spekuliert worden. Danach wurde die Schauspielerin am Ende nur noch mit Geräten am Leben gehalten. Die erst 45-jährige Richardson war am Dienstag von einem Krankenhaus in Montreal nach New York geflogen worden. Dort hatten Neeson, die gemeinsamen Söhne Michael, 13, und Daniel, 12, sowie Mutter Vanessa Redgrave, 72, am Mittwoch Abschied von ihr nehmen können. Auch ihre Schwester, Schauspielerin Joely Redgrave, und Hollywoodstar Lauren Bacall suchten Richardson im Krankenhaus auf.

Richardson trug offenbar keinen Helm

Der Unfall war am Montag in dem Skigebiet Mont Tremblant geschehen. Die Schauspielerin war auf einer Anfängerpiste während einer Unterrichtsstunde gestürzt, hatte aber keine sichtbaren Verletzungen erlitten. Nach Presseberichten trug sie keinen Ski-Helm. Ob ein Kopfschutz die schweren Verletzungen verhindert hätte, darüber kann derzeit nur spekuliert werden. Sie sei zunächst ohne fremde Hilfe auf ihr Hotelzimmer gegangen, teilte eine Sprecherin des Ski-Resorts mit. Später klagte Richardson über Unwohlsein. Dem US-Magazin "People" zufolge diagnostizierten die Ärzte bei ihr eine "Blutung zwischen Hirn und Schädel".

Natasha Richardson war in vielen Theater- und Filmproduktionen aufgetreten, darunter in Volker Schlöndorffs "Die Geschichte der Dienerin", "Nell" und "Manhattan Love Story". In England schaffte sie 1985 mit ihrem Bühnenauftritt in Tschechows "Die Möwe" den Durchbruch, am New Yorker Broadway wurde sie 1993 in der Titelrolle des Dramas "Anna Christie" an der Seite von Liam Neeson gefeiert. Richardson ließ sich von dem Produzenten Robert Fox scheiden und heiratete ein Jahr später ihren Kollegen. 1998 erhielt sie den Tony Award für ihre Darstellung der Sally Bowles in dem Musical "Cabaret". Im vergangenen Januar trat sie gemeinsam mit ihrer berühmten Mutter in einer Benefiz-Aufführung des Musicals "A Little Night Music" auf.

Richardson lebte mit ihrer Familie teils in Manhattan, teils in Millbrook im US-Staat New York. Sie war auch für ihre Gastfreundschaft und Kochkünste bekannt, berichtete die Sendung "Entertainment Tonight". Stars wie Ralph Fiennes, Meryl Streep und Laura Linney seien häufig bei Dinnerpartys zu Gast gewesen. Als Hobby-Köchin hatte Richardson in der TV-Koch-Show "Top Chef" die Rolle einer Jurorin übernommen.

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Mai/DPA

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