Umzug nach Windsor Prinz William und Kate sollen Prinz Andrews Verhalten kontrollieren

Prinz William
Kate, Herzogin von Cambridge, Prinz George, Prinz William, Herzog von Cambridge, und Prinzessin Charlotte nehmen an der Ostermesse in der St. George's Chapel auf Schloss Windsor in Berkshire teil
© Andrew Matthews/PA Wire/dpa
Offiziell wollen sich Prinz William und Herzogin Kate mit ihrem Umzug nach Windsor häuslich verkleinern, ein normaleres Leben führen. Natürlich möchten sie damit auch der Queen näher sein, die auf Schloss Windsor wohnt und nicht mehr die Jüngste ist. Es soll aber noch einen pikanten Umzugsgrund geben.

Die Royals ziehen um. Künftig werden die Cambridges, wie William und Kate nach ihrem offiziellen Herzogstitel genannt werden, nicht mehr im Londoner Kensington-Palast wohnen, sondern im Adelaide Cottage. Es soll es ein Wunsch der Royals gewesen sein, in Zukunft ein wenig privater leben zu können, als in der Großstadt. Auch dass die Familie Queen Elizabeth II. so näher sein kann, soll eine Rolle bei der Entscheidung gespielt haben. Doch es soll noch einen weiteren familieninternen Grund für den Umzug aufs Land geben: Prinz Andrew.

Glaubt man royalen Kommentatoren, ist die Abgeschiedenheit nur die halbe Wahrheit für den Umzug, über den im Vereinigten Königreich bereits seit Monaten berichtet wurde. Dabei stets im Mittelpunkt: die neue Nähe von William zur Queen. Die 96 Jahre alte Monarchin, die wegen "Mobilitätsproblemen" seit langem nur noch selten öffentliche Termine wahr nimmt, wohnt mittlerweile dauerhaft in Windsor. Von ihren engsten Familienmitgliedern aber lebt bisher nur ihr zweitältester Sohn Prinz Andrew dort – ausgerechnet der Problem-Prinz, so heißt es oft.

Prinz William soll Prinz Andrews Verhalten im Auge behalten

Denn der 62-Jährige ist wegen seiner Verwicklung in einen Skandal um sexuellen Missbrauch Minderjähriger in den USA in der britischen Öffentlichkeit zwar längst eine Persona non grata. Seine Mutter aber steht nach wie vor zu Andrew, der stets als ihr Lieblingssohn galt. William und sein Vater, Thronfolger Prinz Charles, soll das ein Dorn im Auge sein. Sie wollen, so berichten es Royals-Insider, Andrews engen Draht zur Queen kappen. Williams Umzug nach Windsor soll dabei helfen, den Einfluss seines Onkels auf die Queen zu reduzieren.

Schule hin, Andrew her: Allzu positiv wird der Schritt des künftigen Königspaares nicht aufgenommen. Auch der Royals-Experte Peter Hunt gehört zu den Kritikern. "Ein viertes Anwesen für die Cambridges ist eine Erinnerung daran, dass die Royals nicht wie wir anderen unter der Lebenskostenkrise und einer sich abzeichnenden Rezession leiden", sagt Hunt mit Verweis auf explodierende Energiekosten und die höchste Inflation seit mehr als 40 Jahren.

Außer dem Kensington-Palast, der auf Steuerzahlerkosten für Millionen Pfund renoviert wurde und offizielle Arbeitsresidenz bleibt, werden William und Familie auch weiterhin ihren Landsitz Anmer Hall im ostenglischen Norfolk nutzen. Zudem verfügt der Queen-Enkel über das Ferienhäuschen Tam-Na-Ghar auf dem Gelände von Schloss Balmoral in Schottland, das ihm seine Urgroßmutter Elizabeth, bekannt als "Queen Mum", 2002 schenkte. "All diese palastartigen Anwesen benötigen rund um die Uhr Bewachung, Beheizung und Personal", kritisierte Graham Smith von der Anti-Monarchie-Organisation Republic.

Auch wegen dieser Kritik mühte sich der Palast schnell zu betonen, dass William und Kate nicht nur die Schulgebühren von insgesamt rund 50.000 Pfund (59 000 Euro) im Jahr aus der eigenen Tasche finanzieren werden, sondern auch eine "marktgerechte Miete" für ihr neues Cottage. Ähnlich großzügige Häuser in Windsor kosten derzeit 3000 bis 5750 Pfund pro Monat, wie die Nachrichtenagentur PA ermittelte. Die meisten aber dürften auf deutlich kleineren Grundstücken stehen.

ckl/dpa

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