Kindheit der Royals Der Thronfolger und der Lausbub: Wie William und Harry die Angestellten zur Verzweiflung trieben

Prinz William und Prinz Harry
Prinz William und Prinz Harry im Oktober 1991
© Martin Keene / Picture Alliance
Sie wuchsen beide als Royals auf, und trotzdem war Prinz Williams Kindheit anders als die von Prinz Harry. Überschattet von seinem älteren Bruder entwickelte sich Harry zum Lausbub – sehr zur Belustigung von Prinzessin Diana. 

Sie hatten von Geburt an unterschiedliche Schicksale: Prinz William und Prinz Harry sind zwar beide mit den größten Privilegien aufgewachsen, doch ihre Lebenswege sollten von Anfang an unterschiedlich sein. Mit seiner Geburt war klar, dass William, der Ältere, irgendwann den Thron besteigen würde. Harry hingegen konnte sich mehr erlauben und öfter aus der Reihe tanzen – und das tat er auch. 

Prinz William und Prinz Harry: unterschiedliche Schicksale

In seinem neuen Buch "William At 40: The Making Of A Modern Monarch", aus dem die "Daily Mail" im Vorfeld Ausschnitte veröffentlicht hat, erklärt Autor Robert Jobson das Verhältnis der beiden. Früher galt es als äußerst eng, mittlerweile ist es zerrüttet. Dass William von einigen Palastmitarbeitern bevorzugt wurde, war schon früh klar. Auch die Mutter der Queen, Queen Mum, zeigte ihre Präferenz, indem sie sich oft wünsche, dass der kleine William neben ihr am Tisch Platz nehme. Prinz Harry, der sich öffentlich nie darüber beschwert hat, im Schatten seines Bruders aufgewachsen zu sein, hat die unterschiedliche Behandlung bemerkt, erklärt Jobson in seinem Buch. 

Er erwähnt einen Vorfall, als die beiden Prinzen acht und sechs Jahre alt waren und sich auf dem Rücksitz des Autos stritten. Dianas ehemaliger Sicherheitsbeauftragter, Ken Wharfe, fuhr den Wagen und erinnert sich laut Jobson daran, wie Prinz Harry ausrief: "Du wirst König sein. Ich nicht – also kann ich tun, was ich will!" Diana und er hätten sich leicht schockiert angesehen, erklärt Wharfe. 

Doch während William von Teilen der Familie bevorzugt behandelt wurde, konnte Prinz Harry mehr Freiheiten genießen und sich mehr erlauben. Laut Jobson war William im Umkehrschluss irritiert darüber und petzte nicht selten. Die engste Verbündete des aufmüpfigen Harry schien derweil Prinzessin Diana zu sein. Die Mutter der beiden war laut Jobson der Ansicht, man solle den Jungs Freiheiten geben. Selbst als sie zum Rapport in Harrys Schule gerufen wurde, lachte sie über die unanständigen Witze ihres jüngeren Sohnes. Die Disziplinierung ihrer Söhne soll sie hingegen lieber den Kindermädchen überlassen haben, verrät der Autor. 

Diana und Charles wollten beide nicht maßregeln

Ken Wharfe erinnert sich außerdem daran, wie ihn William und Harry zu Faustkämpfen aufforderten. Prinz Charles soll – ähnlich wie Diana – ebenfalls nachsichtig mit ihnen gewesen sein, sodass jegliche Maßregelung von den Kindermädchen kam. Laut Jobson habe ein Sicherheitsbeamter seinen eigenen Nachfolger mit den Worten gewarnt: "Viel Glück – Sie werden es brauchen. Wenn diese Kinder in einer Sozialsiedlung irgendwo im Süden Londons aufgewachsen wären, hätte man sie schon längst in ein Heim gesteckt." Auch Harrys Schullaufbahn war geprägt von Streichen und Aufmüpfigkeiten. "Er war akademisch nicht der Hellste", erinnert sich Ken Wharfe in Jobsons Buch. "Aber dumm war er sicher nicht. Es gab zu viele Ablenkungen für ihn. Er wurde ständig getadelt. Wenn es Spaß zu haben gab, tat er das lieber als zu arbeiten. Ich glaube, er empfand die Schule eher als lästige Pflicht."

Gemeinsam trieben sie ihre Schutzbefohlenen und Mitarbeiter an den Rande des Wahnsinns. "Eines der Lieblingsspiele von William bestand darin, Billardkugeln mit hoher Geschwindigkeit über einen Snookertisch zu schleudern, um die Finger seines Gegners zu zerquetschen. Harry setzte noch eins drauf: Während eines Streits schlug er seinem Bruder mit einem Snooker-Queue auf den Kopf. Ausnahmsweise war Diana wütend", schreibt Jobson in seinem Buch. 

Doch während Harry sich davon nicht allzu sehr beeindrucken ließ, konnte sich William besser zusammenreißen. Denn am Ende des Tages blieb der größte Unterschied zwischen den Brüdern: Prinz William ist zukünftiger König und Harry nicht. 

Quelle: "Daily Mail"

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