Prinzessin Beatrice unterstützt seit einigen Jahren und aus persönlichem Interesse Wohltätigkeitsorganisationen, die sich Bildung von Kindern auf die Fahnen geschrieben haben. Als sie sieben Jahre alt war, wurde bei Beatrice eine Lese-Rechtschreibstörung diagnostiziert. Dyslexie oder auch Legasthenie genannt.
Prinzessin Beatrice und ihr Ehemann sind Legastheniker
Auch ihr Ehemann, Edoardo Mapelli Mozzi ist Legastheniker. Die Wahrscheinlichkeit, dass die gemeinsame Tochter Sienna ebenfalls Probleme bekommen wird, ist genetisch bedingt also höher. Für Beatrice aber kein Problem, wie sie in dem Podcast "Lessons in Dyslexic Thinking" von Kate Griggs sagt. "Als zwei Legastheniker werden wir als Eltern herausfinden, ob unsere Kinder Legasthenie haben und wie wir sie am besten unterstützen können", erklärt sie. "Ich glaube, dass ich durch meine Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft ein besseres Verständnis entwickelt habe, und das wünsche ich mir für alle Eltern", so die Nichte von König Charles III.
Rückblickend sagt Beatrice, habe sie von ihrer Familie ausreichend Unterstützung bekommen. "Meine Familie und ich stehen uns unglaublich nahe, und ich würde sagen, dass wir unser ganzes Leben lang in der Lage waren, alles gemeinsam mit Humor und Freude durchzustehen", erklärt sie. Zu Beginn ihrer schulischen Ausbildung habe sie sich dennoch oft gefragt, warum sie nicht "dazu gehört", so die Prinzessin.
"Ich erinnere mich, dass ich versucht habe, Nachhilfeunterricht bei Lehrern zu nehmen, und einfach nur ausdruckslos in das Gesicht [meiner Lehrerin] gestarrt habe, und sie meinte: 'Warum sehen Sie mich an? Die Worte sind nicht auf meinem Gesicht'. Und ich sagte: 'Die stehen auch nicht auf dem Blatt!'", so Beatrice. Zuspruch und Lob bekam Beatrice von ihrer Schwester Eugenie, die auf Instagram einen Ausschnitt des Interviews postete und sagte, sie sei stolz auf ihre Schwester.
Beatrice ist nicht der einzige europäische Royal, der unter einer Legasthenie leidet. Auch bei Prinz Carl Philip von Schweden wurde in der Kindheit die Störung diagnostiziert. Er selbst sprach darüber bereits öffentlich. "Vor nicht allzu langer Zeit galten Menschen mit Legasthenie oft als dumm. Oder faul. Oder beides. Heute wissen wir es besser. Wir wissen, dass Legasthenie so viel mehr ist als nur Schwierigkeiten beim Lesen oder Schreiben. Legasthenie kann auch mit Eigenschaften wie Kreativität, der Fähigkeit, Muster zu erkennen, und ausgeprägten Problemlösungsfähigkeiten einhergehen", sagte er im vergangenen Jahr bei der "World Dyslexia Assembly" in Schweden.