Die britische Boulevardpresse ist nicht gerade für ihre Zaghaftigkeit bekannt. Im Fall von Prinzessin Kate geht sie dieser Tage aber äußerst vorsichtig vor. Am Montag war es ausgerechnet das amerikanische Online-Klatschmagazin "TMZ", das das erste Foto der erkrankten Catherine auf seiner Seite veröffentlichte. Geschossen wurde es von einem Paparazzo, die Qualität des Bildes lässt zu wünschen übrig. Es ist so körnig, dass Nutzer im Netz und andere Nachrichtenseiten es mittels KI verbesserten, damit man Kate darauf überhaupt besser erkennen konnte.
Prinzessin Kate: Britische Presse druckt Paparazzo-Foto nicht
Weder die britische "Daily Mail", noch andere Zeitungen der "Royal Rota" druckten es auf ihren Seiten ab. Der Grund: Die Royals hätten um den Schutz von Kates Privatsphäre gebeten. Mitglieder des "Royal Rota"-Systems, und damit bei allen royalen Auftritten dabei, sind: "The Daily Express", "The Daily Mail", "The Daily Mirror", "The Evening Standard", "The Telegraph", "The Times" und "The Sun". Diese Zusammenkunft britischer Medien sollen Meghan und Harry laut "Financial Times" mal "Das Kartell" getauft haben – ein vielsagender Spitzname. "Aus Respekt vor ihrer Privatsphäre zeigen wir sie nicht, während sie sich in der uns vorgegebenen Zeitspanne von ihrer Operation erholt", erklärte ITV-Royal-Redakteur Chris Ship laut der "New York Times".
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Die Erklärung, Nachrichtenseiten würden die Privatsphäre der Prinzessin respektieren, sorgt im Netz für gespaltene Reaktionen. In der Vergangenheit waren vor allem "Daily Mail" und "The Sun" für das Gegenteil bekannt. Regelmäßig druckten sie Paparazzi-Abschüsse, die eindeutig die Privatsphäre der Royals verletzten. Die Fotografen-Jagden auf Prinzessin Diana sind wohl das bekannteste Beispiel, doch auch Meghan und Harry wurden diverse Male von Fotografen überrascht und belästigt.
Foto "nicht genehmigt"
"Der Kensington Palast gab heute Abend keinen Kommentar ab, aber Quellen betonten, dass es sich um Paparazzi-Fotos handelt, die nicht vom Palast genehmigt wurden", schrieb die "Daily Mail", nachdem "TMZ" die Fotos veröffentlicht hatte. Das wirft für viele Royal-Fans im Netz die Frage auf: Sind Paparazzi-Bilder jemals genehmigt?
"Habt ihr das gehört? Royal Rota respektiert die Privatsphäre der königlichen Familie. Die britischen Medien, die Meghans privaten Brief an ihren Vater gedruckt haben. Diejenigen, die mit Hubschraubern über ihr Haus in den Cotswolds geflogen sind? Heute respektieren sie die Privatsphäre von Kate Middleton. Doppelmoral", kommentierte eine Nutzerin auf X, vormals Twitter.
Eines ist zwei Tage nach der Veröffentlichung des Fotos sicher: Die Diskussion um Prinzessin Kates Zustand hält weiter an.
Quellen: "TMZ" / "New York Times" / "Daily Mail"
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