Dan Bilzerian steht auf Waffen, Frauen und schnelle Autos. Aber anders als die meisten seiner Bewunderer kann der Proll-Playboy sie sich auch leisten. Und das in vollen Zügen, wie man auf Instagram verfolgen kann. Seit einigen Wochen ist der enthemmte Muskelmann in den Schlagzeilen, weil er das Erotik-Model Janice Griffith vom Dach seines Hauses in den Swimmingpool geworfen hat.
Dabei ging einiges schief: Der kreischende Pornostar verfehlte das rettende Nass knapp, schlug auf der Betonkante auf und brach sich den Fuß. Janice Griffith verklagte Bilzerian auf 85.000 Dollar Verdienstausfall. Sonst ist Playboy Dan nicht knauserig und haut an einem Abend größere Summen auf den Kopf, doch bei dem Badeunfall ist er erstaunlich geizig. Vielleicht weil Griffith sich wie eine Spielverderberin benahm und die Öffentlichkeit mit Fotos und Videos von dem Malheur beglückte.
Nun schlägt der böse Dan zurück und veröffentlicht ein Schreiben seines Anwalts via Facebook. Der Jurist stellt das Geschehen ein wenig anders da. Unter einer mitfühlenden Maske trieft das Schreiben vor Hohn und Spott. Natürlich tue ihm die Frau von Herzen leid, bedauert der Jurist, fragt den Kollegen, der Griffith vertritt, zugleich scheinheilig, ob der das "tragisch-komische" Geschehen sich überhaupt auf Youtube angesehen habe?
Vermutlich nicht. Denn tatsächlich hatte der enthemmte Playboy nicht die Idee zu dem Wurf. Bei der ganzen Sause handelte es sich um ein inszeniertes Fotoshooting für das Nackedei-Magazin "Hustler". Griffith habe einen Vertrag unterschrieben, der vorsah, dass sie vom Dach geworfen werde. "Ehrlich, ich dachte immer, dass solche Sachen heute mit Photoshop gebastelt werden", wundert sich der Jurist. Er habe keine Ahnung, warum sich "Hustler" so einen Quatsch ausdenke und er wisse auch nicht, warum Griffith bei so etwas mitmache.
"Aber das ist auch egal, sie hat eingewilligt. Nur ganz wenige von meinen Bekannten würde bei so etwas mitmachen!" Griffith hingegen habe sich dafür entschieden, sein Mandant habe mit ihr geprobt und Frau Griffith habe es so gewollt. Letzten Endes sei die kreischende Frau selbst an dem Unfall schuld: "Das Video zeigt, dass ihre Mandantin genau das macht, vor dem man sie vorher ausgesprochen gewarnt hat: Sie griff im letzten Moment nach Dans Shirt." Er sei zwar kein Wissenschaftler, aber: "Es scheint mir klar zu sein, dass nicht das T-Shirt nach Frau Griffith geschnappt habe."
Sein Stil sei vielleicht etwas rauh, räumt der Anwalt ein, nachdem er sich über die filmischen Erfolge der Klägerin ausgelassen hat. Doch damit Janice Griffith nicht gekränkt sei, solle ihr der Kollege erläutern, dass er eigentlich ein netter Kerl sei, weil er nicht sofort eine Widerklage wegen der ungerechtfertigten Beschuldigung eingereicht habe.
Womit der ehemalige Navy-Seal Bilzerian sein Geld verdient, ist unklar. Er bezeichnet sich als Venture-Kapitalgeber. Aber allein seine Pokerkünste sollen ihm schon über 60 Millionen Dollar eingebracht haben. Wofür er das Geld ausgibt, ist dagegen kein Geheimnis: Via Twitter und Instagram lässt Bilzerian die Welt an seinem ausschweifenden Leben teilhaben.