Ex-Puhdys-Schlagzeuger Klaus Scharfschwerdt ist tot. Der Musiker der legendären Ostrock-Band starb bereits am Freitag im Alter von 68 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung, wie seine Familie auf Scharfschwerdts Facebookprofil bekannt. Auch Musiker Hans Wintoch, mit dem er zuletzt in der Band "Scharfschwerdts Neuland" zusammen spielte, bestätigte den Tod gegenüber Bild.
Scharfschwerdt war ab 1979 Schlagzeuger der populären DDR-Rockband "Die Puhdys", wo er Gunther Wosylus ersetzte, und war bis zu deren Auflösung vor wenigen Jahren fester Bestandteil der Gruppe. In den Achtzigern wurde er gar als bester Schlagzeuger der DDR geehrt. Er komponierte auch einige Lieder der Band und trat auch als Sänger auf. Auch beim letzten offiziellen Konzert der Puhdys Anfang 2016 in Berlin stand Scharfschwerdt mit den Kollegen auf der Bühne. Scharfschwerdt spielte früher auch in weiteren Ostrock-Bands, darunter Vulcan, Prinzip und Stern Meißen.
"Er war immer stark und voller Hoffnung"
Seit einigen Jahren litt Scharfschwerdt an Lungenkrebs. 2019 berichtete er, der Tumor sei weg, doch der Krebs kam wieder. Auf Facebook schrieb seine Familie nun, Scharfschwerdt habe "seinen langen Kampf gegen den Krebs am vergangenen Freitag leider endgültig verloren". Weiter heißt es: " Er war immer stark und voller Hoffnung. Wir teilten diese Hoffnung und waren fest davon überzeugt: Er packt es! Es sollte leider nicht so kommen."
Auch auf der Homepage von Scharfschwerdts letzter Band "Neuland" wurde das Statement veröffentlicht. Mit seiner Rock-Kombo Neuland hatte Scharfschwerdt 2019 das Debütalbum "Made in Europe" herausgebracht und war auch live aufgetreten. Klaus Scharfschwerdt starb am Freitag in Berlin. Die Trauerfeier soll im engsten Familienkreis stattfinden.