Eigentlich wollte Sarah Lombardi ihren Facebook-Fans nur einen "schönen Abend" wünschen, doch das ging gewaltig nach hinten los. Unter ihrem Video, in dem sie ein paar Zeilen aus "Hallelujah" trällerte, ergoss sich der geballte Hass. Für ihr Verhalten gebe es "keine Entschuldigung". Warum sie überhaupt noch jemand verteidige? Und sie sei "hinterhältig" und habe einen "hässlichen" Charakter, ist dort zu lesen. Doch der Facebook-Mob hatte seine Rechnung ohne Sarahs Mutter gemacht. Die sprang ihrer Tochter tatkräftig zur Seite und postete unter dem Video: "Weißt du kleines , lies dir das hier am besten gar nicht durch . Die meisten Kommentare sind einfach sinnlos und asozial , so wie die Verfasser wahrscheinlich selbst auch." (Sic!)
Mehr als 6000 Leuten gefiel bis Sonntag Abend der mütterliche Beistand. Allerdings entbrannte unter diesem Beitrag sodann eine neue Diskussion. Und das vor allem wegen - Sarahs Mutter. In bester Don-Quijote-Manier legte sie sich mit so vielen Nutzern an wie möglich. So griff sie unzählige Kommentare auf und konfrontierte die Verfasser mit ihrer eigenen Sicht der Dinge. Einmal beschimpfte sie einen Facebook-Fan als "ahnungsloses Medienopfer". "Und du warst dabei ? Also bei dem 'Familienleben' und bei dem 'ehebruch'?" (Sic!), fragt sie einen Nutzer.
"Stell dir bitte jetzt mal vor , deiner Tochter wurden fremde Menschen ohne dass sie wirklich irgendwas von deiner Tochter wissen , den Tod wünschen , ihr Kind als bratzenkind und bastard betiteln , deine Tochter als hure nutte und und und . Und jetzt kommts .... ohne dass sie einen wirklichen Grund haben ! Denn ich weiß dass sarah nur mit Pietro verheiratet war und nicht mit ganz Deutschland und nur er und sie kennen die Wahrheit ." Und weiter: "Das ist mord was ihr hier macht . Seelischen mord !" (Sic!)
Die Marotte mit den Leerzeichen vor und nach Satzzeichen hat sie übrigens mit Sarah und ihrem mutmaßlichen Liebhaber gemein. Diese Art, Satzzeichen falsch zu setzen, hatte vor einigen Tagen zu einer Verschwörungstheorie geführt: Sarah selbst habe einen Facebook-Beitrag verfasst, der auf dem Profil ihres angeblichen Liebhabers, Michal T., veröffentlicht wurde, wurde da gemutmaßt.
Sarahs Mutter führt auch immer wieder ins Feld, dass sie "an Gott glaube, und ihre Kinder auch". Das hätte sie ihnen beigebracht. Nur der hätte das Recht, über Sarah zu urteilen. In voller Breite machte sie ihrem Unmut in einem separaten Frustbrief auf ihrem Profil Luft:
Pietro konnte das Video übrigens nicht auf sich sitzen lassen. Rund 17 Stunden nach Sarah sah auch er sich genötigt, der Welt einen kleinen Schnipsel seines Gesangstalents unter die Nase zu reiben - samt in Szene gesetztem Söhnchen Alessio:
Zumindest in Pietros Kommentarspalte (bis Sonntag Abend ebenfalls mit mehr als 3000 Beiträgen) wurde Sarahs Mutter noch nicht gesichtet.
