Der Filmproduzent Artur Brauner ist nach Informationen der "Bild"-Zeitung und des Nachrichtenmagazins "Spiegel" im Alter von 100 Jahren gestorben. Ein Mitglied der Familie habe den Tod mit den Worten bestätigt: "Wir sind in tiefer Trauer", berichtete die "Bild" am Sonntag auf ihrer Website. Demnach überlebte Brauner einen Schwächeanfall nicht.
Der am 1. August 1918 im polnischen Lodz geborene Sohn eines Holzhändlers überlebte den Holocaust in der Sowjetunion. Er arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg von Berlin aus und stieg mit seinen CCC-Filmstudios zu einem der wichtigsten Filmproduzenten in Deutschland auf.
Artur Brauner wirkte an rund 300 Filmen mit
Zu seinen Erfolgen zählten "Der brave Soldat Schweijk", "Die weiße Rose" oder das 1972 mit dem Oscar prämierte "Der Garten der Finzi Contini". Neben vielen sehr anspruchsvollen Filmen produzierte Brauner auch reine Unterhaltungsstreifen wie Edgar-Wallace-Verfilmungen oder Winnetou. Im Laufe seines Lebens wurde er etwa mit der Goldenen Kamera, einem Golden Globe Award sowie einem Oscar in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" ausgezeichnet.
Seinen 100. Geburtstag hatte Brauner noch gebührend im Kino 1 des Berliner Zoo Palasts mit seiner Familie und Freunden gefeiert. Seine Enkel hielten damals eine bewegende Rede.