"Ich hatte mehr Spaß als in jedem anderen Nachtclub der Welt", sagt US-Designerin Diana von Furstenberg über ihre Partys im "Studio 54". Sie war Ende der Siebziger dabei, als aus einem ehemaligen Theater die begehrteste Disco der Welt wurde. Im April 1977 eröffneten Steve Rubell und Ian Schrager den Club an der 54. Straße in New York.
Die beiden Männer aus Brooklyn hatten sich während des Studiums kennengelernt und träumten von einem eigenen Nachtclub, der den Menschen alle Freiheiten bot. Mit dem "Studio 54" wurde ihr Traum Realität. In dem Club wurde nicht nur hemmungslos gefeiert, es herrschte auch rauschhafter Drogen- und Alkoholkonsum. Das "Studio 54" wurde zum Treffpunkt von Menschen aller Hautfarben, verschiedener gesellschaftlicher Schichten und unterschiedlicher sexueller Orientierungen.
1980 musste das "Studio 54" schließen
Stars wie Bianca und Mick Jagger, Designer Halston, Künstler Andy Warhol oder Sängerin Liza Minnelli gehörten zu den Stammgästen. Alle wollten dort feiern, aber nur die wenigsten durften rein. Andy Warhol formulierte es so: "Es ist eine Diktatur an der Tür und eine Demokratie auf der Tanzfläche." Im Februar 1980 war die Party abrupt vorbei: Die beiden Clubgründer Steve Rubell und Ian Schrager wurden wegen Steuerhinterziehung verhaftet. Das "Studio 54" musste schließen.
Die Ausstellung "Studio 54: Night Magic" im Dortmunder U lässt nun die Faszination für den Club wieder aufleben. Sie läuft noch bis zum 17. Oktober 2021 und ist die einzige Station in Europa. Zuvor war sie im New Yorker Brooklyn Museum und der Art Gallery of Ontario in Toronto zu sehen. Gezeigt werden mehr als 450 Originalobjekte wie etwa die 14-seitige Gästeliste vom Eröffnungsabend, Bühnenbilder oder von Andy Warhol gestaltete Eintrittskarten. Ein perfekter Ausflug in die Disco-Ära und die Zeit des legendären "Studio 54".