Take That sind wieder vereint - und füllen ganz wie früher die großen Konzerthallen. Doch die Zeit der Trennung bleibt aber offenbar nicht nur bei den Fans unvergessen: Auch Gary Barlow erinnert sich nur ungern an das tränenumwobene Ende der Boygroup. Denn der Sänger und Songwriter fiel nach der Trennung in ein kreatives Loch, erzählte er der "Sun".
"Ich weiß nicht, ob es eine Schreibblockade war", wird Barlow zitiert. Ihm sei ja einiges eingefallen, "aber es war alles Mist!" Auf seine musikalische Intuition habe er sich dabei verlassen können. "Ich wusste sofort, dass nichts von dem, was ich mir ausdachte, gut genug war." Der mangelnde Einfallsreichtum hätte ihn sogar sein Selbstbewusstsein gekostet, so Barlow. "Ich hatte am Ende kein Selbstbewusstsein als Songschreiber."
Trotzdem machte der heute 40-Jährige weiter - und das scheint er inzwischen zu bereuen. "Es ist sehr schwer etwas ohne einen Funken Selbstbewusstsein zu machen", zitiert ihn die "Sun". Und: "Es wäre besser gewesen zehn Jahre Pause zu machen." In seiner langjährigen Karriere hat Barlow allerdings nicht nur erfolgreich Musik für sich selbst, sondern auch für andere Künstler wie Blue, Atomic Kitten, Shirley Bassey und Monrose geschrieben.
Mit der Rückkehr von Robbie Williams zu Take That sind Kreativ-Probleme nun aber offenbar passé - im Gegenteil: "Mit Robbie ist die Band anders, wir arbeiten auf eine andere Art", sagte Barlow. "Jetzt haben wir einfach zu viel Talent im Raum!" Er und seine Bandkollegen Mark Owen, Jason Orange und Howard Donald müssten deshalb ihre Rollen neu überdenken. "Als Take That noch zu viert waren, haben Mark und ich die Songs hauptsächlich geschrieben", so der Brite. "Jetzt nimmt man Robbie dazu und er und Mark machen denselben Job." Dass jetzt gleich drei Leute auf einmal die Songs schrieben sei "ein Puzzlespiel."
Die Fans scheint dieses musikalische gepuzzle allerdings nicht zu störern. Die aktuelle Take-That-Tour ist so gut wie ausverkauft.