Natürlich kann man sich fragen, warum ein Mann einen Tag nach dem tragischen Tod seiner Frau ein Interview gibt. Der britische Drehbuchautor Simon Monjack steht sicherlich noch unter Schock. Offensichtlich wollte er sich aber zu den Spekulationen äußern, die seit Bekanntwerden des Todes der Hollywoodschauspielerin Brittany Murphy am Sonntagmorgen durch alle Medien wabern.
"Meine Welt wurde gestern zerstört", sagte der 39-Jährige, mit dem Murphy seit Mai 2007 verheiratet war. Er berichtete in der US-TV-Show "Access Hollywood" von NBC, dass der Sonntagmorgen "ganz normal" gewesen sei, bis er seine Schwiegermutter Sharon habe schreien hören. Die hatte Murphy bewusstlos in der Dusche gefunden. Er habe dann den Notarzt gerufen, der vergeblich versuchte, Murphy wiederzubeleben.
Zu Gerüchten, dass Murphy krank gewesen sei, sagte Monjack: "Sie hatte eine Halsentzündung" und sei damit auch beim Arzt gewesen. "Aber es war nichts Ernstes. Sie war müde am Ende des Jahres." Sie habe schließlich einige Filme gedreht.
"Keine Überraschung"
Vorwürfe, wie von Promi-Blogger Perez Hilton, dass Murphys Tod "keine Überraschung" sei, und dass Monjack schlechten Einfluss auf seine Frau gehabt habe, wie andere "Freunde" behaupten, wies der Witwer zurück: "Ich weiß nicht, warum jemand so etwas denken würde. Sie hat Liebe gefunden. Wir haben Liebe gefunden. Brittany wäre nicht Brittany geworden, wenn jemand sie kontrolliert hätte. Brittany war Brittany."
Monjack bedankte sich schließlich für die Anteilnahme der Menschen, die mit seiner Frau zusammengearbeitet haben. Vor allem ein Tweet von Ashton Kutcher habe ihn sehr berührt, der geschrieben hatte, dass die Welt "ein kleines Stück Sonnenschein" verloren habe. "Das hat mich getröstet", so Monjack. "Ich hätte es nicht besser sagen können."
"Zahlreiche Medikamente"
Eine Erklärung für den frühen Tod der 32-jährigen Schauspielerin, die mit Filmen wie "Clueless" und "Sin City" bekannt wurde, sollte eine Autopsie geben, die noch am Montag durchgeführt wurde. Doch eindeutige Ergebnisse blieben aus. Um die Todesursache bestimmen zu können, stünden noch weitere toxikologische Tests und Untersuchungen von Gewebeproben aus, die vom Gerichtsmediziner angeordnet worden seien, zitierte "Access Hollywood" einen Gerichtsmediziner. Bis dahin könnten noch vier bis sechs Wochen vergehen. Gewalteinwirkung sei am Körper jedenfalls nicht festgestellt worden.
Der AOL-Klatschkanal "tmz.com" will allerdings wissen, dass "auf Murphys Nachttisch" große Mengen verschreibungspflichtiger Medikamente gefunden worden seien. "Zahlreiche leere Packungen" verschrieben für Murphy, ihre Mutter, Monjack und jemand Drittes, so der Onlinedienst.
Unbenommen der Tatsache, ob diese Berichte nun stimmen oder nicht, zur Wühlfreudigkeit der Klatschpresse passt ein Zitat der quirligen, selbstironischen Murphy: "Man sollte alle beim 'National Enquirer', 'Star' und 'Us Weekly' bei der Jagd nach Terroristen einsetzen. Sie würden sie finden. Alle."