Wie Todesgerüchte um Prinz Philip das Netz narrten
Royals"Auf Twitter war er schon drei Mal tot" - wie Todesgerüchte um Prinz Philip das Netz narrten
Ja, er lebt noch: Todesgerüchte um Prinz Philip, den Ehemann von Königin Elisabeth II., versetzten am Wochenende das Netz in Aufregung. Sie stellten sich als Fake-News heraus - die indirekt von Medienhäusern befeuert wurden.
Die Queen sei empört. Das berichtet die britische Tageszeitung "The Sun" unter Berufung auf Quellen im britischen Königshaus. Die Gerüchte um den Tod ihres Ehemannes Prinz Philip hätten Königin Elizabeth II. sehr verärgert, heißt es.
Seit Freitag waren auf Twitter Gerüchte im Umlauf, der 97-Jährige sei verstorben. Viele Menschen in Großbritannien verbreiteten die Fake-News im Netz. Obwohl mehrere Journalisten, unter anderem von der renommierten britischen Tageszeitung "Times", sofort widersprachen und darum baten, die Verbreitung der falschen Todesnachricht zu stoppen, war das Gerücht nicht aufzuhalten. Ausgerechnet große Medienhäuser trugen indirekt dazu bei.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Twitter, Prince Philip has not died. Stop spreading such horrible unsubstantiated rumours.</p>— Grant Tucker (@GrantTucker) <a href="https://twitter.com/GrantTucker/status/1020294326801354753?ref_src=twsrc%5Etfw">July 20, 2018</a></blockquote>
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<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Contrary to current rumours swirling about Twitter, am reliably informed Prince Philip is not yet dead</p>— Ross McCafferty (@RossMcCaff) <a href="https://twitter.com/RossMcCaff/status/1020300994129874944?ref_src=twsrc%5Etfw">July 20, 2018</a></blockquote>
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Denn viele Zeitungen und Zeitschriften reagierten auf die Gerüchte, in dem sie Artikel über den Umgang mit Philips Tod veröffentlichten. Sowohl "Mirror" als auch die "Birmingham Mail" oder der "Express" hatten in ihren Online-Auftritten plötzlich Artikel mit der Überschrift "Was passiert, wenn Prinz Philip stirbt?" im Angebot.
Viele Twitter-User sahen das als Indiz dafür, dass die professionellen Medienhäuser bereits über die Todesnachricht informiert seien, aber eine entsprechende Nachrichtensperre nicht brechen wollten. Vermutlich kamen die Online-Seiten aber nur dem vermehrten Suchaufkommen nach den Begriffen "Prinz Philip" und "tot" nach und veröffentlichten Artikel, die das Thema aufgriffen.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">A lot of people in the UK writing about what will happen when Prince Philip dies. Do they know something? <a href="https://t.co/0gGWQer2Lg">pic.twitter.com/0gGWQer2Lg</a></p>— Claire Atkinson - Subscribe to The Media Mix (@claireatki) <a href="https://twitter.com/claireatki/status/1020337221742792704?ref_src=twsrc%5Etfw">July 20, 2018</a></blockquote>
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BBC-Moderatoren angeblich in Schwarz
Es wird noch absurder. Auch die Kleiderwahl bei der BBC trug zur Verbreitung des Gerüchts bei. Der britische Sender würde die Todesnachricht laut königlichen Protokoll zuerst veröffentlichen. "Die BBC-Moderatoren tragen heute Schwarz", schrieb ein Twitter-User und verkaufte dies als absolut sicheres Indiz dafür, dass eine Verkündung unmittelbar bevor stünde.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">When Prince Philip dies, protocol dictates its announced on BBC 8am next day. That can't work in the social age. Worth noting that newsreaders on BBC currently wearing black & other news organisations are putting Prince Philip in headlines (for search).</p>— Rob Brown (@robbrown) <a href="https://twitter.com/robbrown/status/1020317359926595585?ref_src=twsrc%5Etfw">July 20, 2018</a></blockquote>
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Doch Prinz Philip lebt. Der 97-Jährige erholt sich von seiner Hüftoperation auf Schloss Sandringham, während die Queen am Wochenende nach Balmoral aufgebrochen ist. Allein der Umstand, dass die Königin am Freitag ihre Reise zu ihrer Sommerfrische nach Schottland antrat, hätte eigentlich reichen müssen, um sämtliche Gerüchte über den angeblichen Tod Philips zu stoppen. Inzwischen nehmen Twitter-User sich selbst aufs Korn: "Ich bin schon so lange auf Twitter - bei mir war Prinz Philip schon drei Mal tot."