"Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf", lautet ein altes Sprichwort und heutzutage lässt sich noch ergänzen: "Es braucht die ganze Familie und den Freundeskreis, um im Dating-Pool einen einzigen brauchbaren Menschen zu finden". Das hat sich die Dating-App Tinder jetzt zu Herzen genommen und launcht ein Feature namens "Matchmaker".
Mit der neuen Erweiterung ist es Freunden und Familie möglich, einem Single andere Nutzer zu empfehlen. Für ein Like muss aber nach wie vor der Single selbst nach rechts swipen. Bisher gab es nur die Möglichkeit, das eigene Handy mit dem Tinder-Account weiterzureichen für einen Check oder die Profilkarte beispielsweise per Whatsapp zu verschicken. Das Verschicken setzte aber voraus, dass beide Beteiligten bei Tinder angemeldet sind, um das Profil in der App aufrufen zu können.
15 Leute können für einen Tinder-Nutzer swipen
Um die "Matchmaker"-Funktion nutzen zu können, bedarf es künftig keines Tinder-Accounts bei demjenigen, der das Profil bewerten soll. Es ist möglich, dass auch Oma und Opa mit dem Smartphone auf Partnersuche für einen gehen. Und so funktioniert es:
- Eine Tinder-"Matchmaker"-Session kann direkt über eine Profilkarte oder über die App-Einstellungen gestartet werden. Nutzer können ihren individuellen Link dann innerhalb von 24 Stunden mit bis zu 15 Freunden teilen.
- Nach dem Link kann man sich entweder bei Tinder anmelden oder als Gast weitermachen
- Danach hat man 24 Stunden Zeit, Amor zu spielen, bevor die "Matchmaker"-Sitzung abläuft. In der Sitzung kann man Profile empfehlen, aber keine Likes geben oder Nachrichten senden.
- Sobald die Session abläuft, sehen Tinder-Nutzer die Empfehlungen. Profile, die ein "Like" von einem "Matchmaker" erhalten haben, werden entsprechend markiert.
Na, wen empfiehlt einem die Mutter, der Opa oder die beste Freundin? Ein lustiger Zeitvertreib, denn laut einer Umfrage des Dating-Portals gaben über 75 Prozent der befragten Singles an, dass sie mehrmals im Monat sowieso mit Freunden über ihr Dating-Leben sprechen. "Matchmaker" ermöglicht also auch, beim nächsten Treffen tiefer ins Detail zu gehen, da der andere ja alle Profilkarten direkt sah. Außerdem finden vor allem vergebene Frauen es häufig sehr amüsant und interessant, für die Single-Freundin zu swipen – nun ist es endlich offiziell möglich.