Nach Lottogewinn 10.000 Euro futsch: Gangster plündern Lotto-Chicos Konto

Kürsat Yildirim alias Chico
Kürsat Yildirim alias Chico darf keinen deutschen Pass haben
© Rolf Vennenbernd / DPA
Seit Kürsat Yildrim, alias Chico, im Lotto gewonnen hat, zeigt er gerne seinen Reichtum. Offenbar geriet er dadurch aber gerade ins Visier von Kriminellen. 

Selten ist ein Lottogewinn so öffentlich zelebriert worden wie im Falle von Kürsat Yildirim. Seit der Dortmunder im November fast zehn Millionen Euro gewann, lässt er unter seinem Spitznamen Chico ganz Deutschland daran teilhaben, wie er Luxusautos kauft oder mit Promis auf Shoppingtour geht. Aber auch mit den negativen Folgen ist er nun erfrischend transparent.

Denn der Neumillionär wurde gerade Opfer von Kriminellen, wie er der "Bild am Sonntag" gestand. Seit Donnerstagabend hatten ihm Unbekannte Geld von seinem Konto gestohlen. In sechs Vorgängen wurden innerhalb von sechs Stunden insgesamt 10.000 Euro von seinem Konto abgehoben. Das zeigt ein Kontoauszug, den Chico der Zeitung vorgelegt hatte. Am Morgen hatte er den Verlust bemerkt und gleich Anzeige erstattet.

Chicos Bankkonto systematisch geplündert

"Ich war ratlos, verstand gar nichts", berichtet Chico vom Moment, als er den Diebstahl bemerkte. Das Geld war in zwei Sparkassen-Filialen in Frankfurt am Main abgebucht worden. "Ich war da noch nie", versichert der Bestohlene. Die Gangster gingen systematisch vor. Gegen 18 Uhr am Donnerstag hoben sie das erste Mal 2000 Euro bei einer Filiale in Eschersheim ab, dann folgten gegen 20 Uhr innerhalb einer Minute zwei weitere Abhebungen von 2000 beziehungsweise 1000 Euro. Dann war das Tageslimit erreicht. Kurz nach Mitternacht ging es weiter. In der Mainzer Landstraße wurden noch zweimal 2000 und einmal 1000 Euro abgehoben.

Wie es genau zu dem Diebstahl kommen konnte, ist noch nicht vollständig geklärt. Yildrim hat aber einen klaren Verdacht. Als er Anfang des Jahres für eine TV-Doku in der Türkei war, sei in Istanbul von einem Automat seine Karte eingezogen, berichtet er "BamS". Die bei seiner Dortmunder Bank bestellte Ersatzkarte sei aber nie angekommen. Die Kriminellen müssen sie gemeinsam mit dem PIN-Brief abgefangen haben, ist sich das Opfer sicher. "Anders kann das nicht passiert sein. Ich bin nur froh, dass maximal 5000 Euro am Tag von meinem Konto abgehoben werden können."

Dunkle Seite des Reichtums

Weg ist das Geld nach Einschätzung eines Anwalts allerdings nicht. Weil der Bestohlene selbst keinen Fehler begangen habe, etwa PIN und Karte gemeinsam aufzuheben, sei die Bank für den Verlust verantwortlich, zitiert die Zeitung die Einschätzung des Experten. Der Lotto-Glückspilz dürfte sein Geld also bald zurückerhalten.

Yildrim hatte seinen Lottogewinn bisher sehr öffentlichkeitswirksam zelebriert, sich im Internet und TV-Sendungen immer wieder mit seinen Luxuswagen wie einem Ferrari oder einem Porsche gezeigt. Allerdings hat er einen Teil der Gewinne auch in Geschäfte investiert oder einen lokalen Fußballverein unterstützt. Die Öffentlichkeit machte ihn bereits vorher interessant für Kriminelle: Bei Instagram wurde er ohne sein Wissen für eine Betrugskampagne genutzt.

Quelle: Bild

mma

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