Er nennt das Schreiben scherzhaft einen "Love Letter" - einen Liebesbrief. Doch die Post des Sportartikelherstellers Puma, die dem Designer in der vergangenen Woche ins Haus flatterte, ist alles andere als nett gemeint. Puma wirft dem Designer ein Plagiat vor. Inzwischen beschäftigt der Streit sogar die Gerichte.
Worum geht es? Auf Pleins Schuhe und Modeartikel seiner Linie "Plein Sport" ist ein springender Tiger abgebildet. Das gefällt Puma nicht. Nach Angaben des Sportartikelherstellers würde der Tiger dem eigenen Logo, einem zum Sprung ansetzenden Puma, zum Verwechseln ähnlich sehen.
Puma erwirkt einstweilige Verfügung
Vor dem Landgericht Düsseldorf hat Puma inzwischen eine einstweilige Verfügung erwirkt. Plein darf die Produkte mit dem Tiger-Logo vorerst nicht weiter vertreiben. In seinem Online-Shop wurden alle entsprechenden Waren bereits entfernt, sind nicht mehr erhältlich.
Ein Firmensprecher sagte dazu: "Das Landgericht Düsseldorf hat im Wege der einstweiligen Verfügung beschlossen, dass die springende Raubkatze von Philipp Plein die Rechte von Puma an seiner Marke der springenden Raubkatze verletze. Mit diesem Beschluss geht ein gerichtliches Verbot einher, die verletzenden Produkte weiterhin zu vermarkten und zu vertreiben."
Doch Plein will sich gegen den Plagiatsvorwurf zur Wehr setzen. "Es ist traurig und lächerlich, dass Wettbewerber nicht immer fair spielen und deinen Erfolg mit allen Mitteln unterbinden wollen", schrieb der 39-jährige Stardesigner auf Instagram. Niemand könne den Erfolg seiner neuen Sportmarke stoppen. "Lasst die Spiele beginnen", schreibt Plein.
Philipp Plein kontert mit Rabattaktion
Mit einer ungewöhnlichen Aktion kontert der Designer den Angriff von Puma. In seinem Onlineshop macht er den Besitzern von Puma-Schuhen ein Angebot: "Schicken Sie uns Ihre Puma-Schuhe und Sie erhalten 50 Prozent Rabatt auf die neue Kollektion von 'Plein Sport'", heißt es dort. Alle eingesandten Schuhe würden an Bedürftige gespendet werden.
